SPD-Kanzerkandidat Peer Steinbrück will die Sozialdemokraten
künftig offenbar stärker »wirtschaftsnah« positionieren - Bei einem
Geheimtreffen mit Unternehmensbossen habe der frühere Finanzminister auch die
Botschaft ausgesandt, die Konzerne brauchten keine Sorge vor einer
SPD-Regierung zu haben, in der Steuerpolitik werde es keine Wende nach links
geben. Das berichtet das »Handelsblatt« unter Berufung auf Teilnehmer
der vertraulichen Runde. An dem Gespräch sollen unter anderem Vorstände und
Spitzenmanager von EADS, RWE, Vattenfall, Tetra-Pack und Vodafone teilgenommen
haben. Steinbrück habe industriepolitische Positionen der SPD erläutert. Unter
Berufung auf das Willy-Brandt-Haus berichtet das »Handelsblatt«, der
Spitzenkandidat der Sozialdemokraten wolle mehrere Auftritte mit
Wirtschaftsbezug absolvieren, die dem »Kampf um die Mitte« dienen sollen.
Quelle: http://www.neues-deutschland.de/artikel/813755.steinbrueck-beruhigt-bosse-keine-linkswende.html
Bundesregierung hält verdächtig enge Verbindungen zur
Finanzwirtschaft - Große Kreditinstitute und Investmentbanken pflegen engsten
Kontakt mit der Bundesregierung. Das geht aus einer Übersicht des Bundesfinanzministeriums
hervor, die auf Initiative der Linksfraktion im Bundestag erstellt worden ist. Demnach
hatten Vertreter der Koalition allein mit dem Partner der US-Investmentbank
Goldman Sachs, Christoph Brand, seit Ende Oktober 2009 mindestens 48 Termine.
Commerzbankchef Martin Blessing kam auf 17 Kontakte. Auf der Liste des
Finanzministeriums, die am Mittwoch bekannt wurde, sind zahlreiche weitere
Fälle aufgeführt, in denen Bankmanager mit Regierungsvertretern gemeinsam
reisten oder sich zu Gesprächen trafen. Den Angaben zufolge haben
Kreditinstitute der Regierung auch Veranstaltungsräume zur Verfügung gestellt
oder in Fachfragen beraten.
Deutsche Industrie und Regierung planen Kriege um Rohstoffe
- Vor einem Jahr haben führende deutsche Industriekonzerne eine „Allianz zur
Rohstoffsicherung“ ins Leben gerufen. Die Rohstoffallianz hat die Aufgabe, die
Versorgung ihrer Gesellschafter und Partner mit ausgewählten Rohstoffen zu
sichern. Um dieses Ziel zu erreichen, verlangt sie den Einsatz militärischer
Mittel … Deshalb müssten „wir“ – d.h. Deutschland – „gemeinsam mit unseren
Partnern in der EU und NATO noch mehr Verantwortung in Außenwirtschafts- und
Sicherheitsfragen übernehmen“. „Verantwortung in Sicherheitsfragen übernehmen“
ist eine beschönigende Umschreibung für Militäreinsätze. Das zeigt auch der
Hinweis auf die NATO, ein Militärbündnis. Paskert fordert also Kriege um
Rohstoffe.