Aufruf zu einer
Revolte mit Herz und Hirn
Die Liedermacher Konstantin Wecker (66) und Florian Ernst
Kirner alias Prinz Chaos II. (38), beides Ur-Bayern und langjährige Aktivisten
gegen Krieg, Verfolgung und Ausbeutung, haben einen Appell an den deutschen Michel
verfasst, die Lethargie, den inneren Schweinehund sowie alle Ängste zu
überwinden, endlich aufzustehen, und laut und deutlich zu sagen: »Nein! Nicht
mit uns!«.
Wenn Politik auf dem Firmenparkplatz endet, ständig neue
Kriegseinsätze drohen und Whistleblower für Ihren Dienst an der
Bürgergesellschaft weggesperrt werden, steigt der Politikverdruss – nicht nur
in Deutschland. Dabei entstehen gerade jetzt immer mehr Ansätze für eine neue
interaktive politische Öffentlichkeit.
Konstantin Wecker und Prinz Chaos II. beschäftigen sich als Künstler und
politische Aktivisten mit den entmutigenden und ermutigenden Seiten einer
brandgefährlichen Situation. In einem rasanten Aufruf voller Wut und Poesie
drücken sie aus, was quer durch die politischen Lager von vielen gedacht, aber
nur selten in dieser Klarheit ausgesprochen wird. Ihr Fazit lautet eindeutig:
„Duckt Euch nicht! Steht auf! Stellt Euch zornig gegen die Energie der
Zerstörung!“
Aufruf an uns alle
In unserem „Aufruf zur Revolte“ heißt es: "Wir brauchen
und wollen auch keine charismatischen Führer an der Spitze einer Bewegung.
(...) Wir träumen und streiten für eine aktive Bürgergesellschaft, für eine
Bewegung freier, selbstbestimmter Menschen für eine freie, selbstbestimmte
Menschheit! Die Zeit der Propheten, Führer und Tribunen liegt hinter uns."
Diese Sätze gelten auch für uns beide, als Autoren. In diesem Sinne haben wir
den Aufruf als E-Book und PDF kostenlos zur Verfügung gestellt. Und in diesem
Sinne wollen wir uns nunmehr auch ein stückweit in den Hintergrund stellen.
Nehmt diesen Aufruf in Euren Besitz. Macht damit, was Ihr wollt. Verbreitet
ihn, übernehmt ihn in Auszügen oder ganz auf Eure Blogs oder Homepages, druckt
ihn aus oder vermailt ihn ... und am besten: lasst Euch etwas eigenes
einfallen, verfasst Euren eigenen Aufruf zur Revolte, schreitet vom Gedanken
zur Tat: revoltiert in Eurer eigenen Tonart, nach der Melodie Eures Herzens.
"Ändere die Welt - sie braucht es!" schrieb Bertolt Brecht. Und diese
Änderung beginnt bei jedem und jeder Einzelnen von uns. Fragt nicht zuerst, was
die Mehrheit tut oder nicht tut. Wir selbst sind die Veränderung, die wir
brauchen.
Im Vertrauen auf die Kraft der Liebe und
der Solidarität,
Konstantin Wecker & Prinz Chaos II.
Kooperation,
Gleichheit, Planung als Prinzipien einer ökologischen Gesellschaft
Wie man soziale Gerechtigkeit und ein Wirtschaftssystem ohne
Umweltzerstörung unter einen Hut bringen könnte, untersucht der Ökonom Hans
Thie in seinem Buch »Rotes Grün«.
Die Bürgerschaft hat ihr Leben selbst in die Hand genommen.
Arbeitslos ist niemand mehr, der Sechs-Stunden-Tag die neue Norm. Unternehmen
gehören den Produzenten. Wissen und Kultur sind öffentliche Güter, der Geist
ist frei. Vor Ort sorgt die Kommune für ein gutes Leben. Alles Öffentliche ist
kompromisslos öffentlich geworden. Für wichtige Themen gibt es den
Volksentscheid. Ist eine solche Wandlung hin zur Vernunft, zur Mäßigung, zum in
jeder Hinsicht gleichen Recht möglich? Ja.
Hans Thie: „Stellen wir uns vor, die Bevölkerung hätte nicht
nur Parteien, Kandidatinnen und Kandidaten zu wählen, sondern die
Grundstrukturen von Wirtschaft und Gesellschaft, und der Mehrheitswille wäre
Gesetz.“
Hans Thie, Rotes Grün - Pioniere und Prinzipien einer
ökologischen Gesellschaft
176 Seiten, EUR 16.80, ISBN 978-3-89965-552-0
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