20.08.2015

Geheime US-Psychokriegsführung untersucht

» US-Geheimdienste und -Militär forschen demnach seit Jahrzehnten zu Unterdrückung und Manipulation. Meine Forschungen zeigen, dass sie dabei auch auf die Unterstützung der psychoanalytischen Gemeinschaft zählen konnten … Während der Jahre 1940–45 standen vor allem akute und kriegsrelevante Themen einer sich neu etablierenden Zusammenarbeit der organisierten Psychoanalyse mit dem US-Geheimdienst im Vordergrund. In den Nachkriegsjahren passten sich die Inhalte und Methoden dann sukzessive dem paranoid-schizoiden Klima des Kalten Krieges an … Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden dann die wissenschaftlichen „Errungenschaften“ der NS-Zeit von allen vier Alliierten regelrecht frenetisch gesammelt und ausgebeutet …  Auch die USA suchten dabei nach Datenmaterial, das Hinweise auf neue Entwicklungen beispielsweise im Bereich der Medizin, der Pharmakologie, der psychologischen Manipulation und Folter etc. geben konnte. Es gibt in meinem Buch genügend Beispiele, wo einem einfach angst und bange wird. Doch das wohl moralisch Fragwürdigste überhaupt war und ist meines Erachtens die Tatsache, dass es überhaupt eine militärisch-nachrichtendienstliche Zusammenarbeit gegeben hat, die bis heute von der psychoanalytischen Gemeinschaft weder anerkannt, aufgezeigt noch kritisch hinterfragt wird.
Der Ausbildungscharakter psychoanalytischer Institute, unabhängig davon, wie liberal oder dogmatisch sie sich definieren, besitzt genau jene manipulative Struktur, die ihre Vertreter mit Hilfe der Psychoanalyse bei ihren Patienten oder in der Analyse gesellschaftlicher Strukturen zu diagnostizieren und analytisch aufzulösen wünschen. «
Aus einem Interview mit dem Diplom-Psychologen Knuth Müller, dessen demnächst erscheinende umfangreiche Studie belegt: „US-Geheimdienste und -Militär forschen seit Jahrzehnten zu Unterdrückung und Manipulation“.
Quelle und das ganze Interview: www.nachdenkseiten.de/?p=27272#more-27272

13.08.2015

Westliche Geopolitik

» Südosteuropa gleicht längst einem sozioökonomischen Notstandsgebiet, dessen politische Instabilität zunimmt … extrem hohe Arbeitslosigkeit, politische Instabilität, zerfallenden Staaten, Korruption sowie Schattenwirtschaft - und eine westliche Geopolitik, die all diese Tendenzen befördert? Die verzweifelte sozioökonomische Lage der Balkanstaaten spiegelt die Entwicklung im arabischen Raum am Beginn der nun voll einsetzenden staatlichen Zerfallsprozesse. Gerade das Kosovo stellt eine historische Blaupause für den Krisenimperialismus des Westens dar … Der Westen gewinnt die Kriege gegen die krisengeplagten Staatsapparate der Peripherie: gegen Jugoslawien, Libyen oder den Irak - aber er kann den Frieden nicht mehr "gewinnen". Eine politische Stabilisierung dieser krisengeplagten Peripherie ist aufgrund der rasch voranschreitenden systemisch-ökonomischen Krise nicht mehr möglich. Die Einschläge kommen deshalb immer näher. Neben dem arabischen Raum wandelt sich auch der südosteuropäische "Hinterhof" der EU zu einem politisch instabilen sozioökonomischen Notstandsgebiet, aus dem zu fliehen angesichts fehlender Widerstandsperspektiven ein Gebot der Vernunft, des nackten Überlebenswillens ist. «