15.04.2017

Kriege werden nicht geführt, um Menschenleben zu retten

Pazifistische Notizen zur militärischen Heilslehre: „Machtstreben ... ist verwoben mit Strukturen der Angst und geht somit zwangsläufig mit einer Vernebelung des klaren Denkens einher ... Ihr Getriebe schmieren die Kriegsprofiteure zu allen Zeiten mit Menschenblut. In ihren Werkstätten wird der Sache nach seit eh und je das Gleiche getan: Man erforscht, wie man möglichst effizient möglichst viele Mitglieder der menschlichen Spezies durchlöchern, zerfetzen, vergiften, verstrahlen ... kann, und produziert die entsprechenden Mordtechnologien ... Wenn die Friedensbewegung im Lande nur über den Bruchteil des PR-Budgets eines einzelnen großen Rüstungskonzerns verfügen würde, wäre die Mehrheit der Werkstätten, in denen man den zigtausendfachen Menschentod für eigene Anwendung und Export produziert, längst geschlossen ... Irgendwie weiß jeder, dass die Militärreligion auch im letzten Vierteljahrhundert nur ein Unheil nach dem anderen bewirkt hat ... Kriege werden nicht geführt, um Menschleben zu retten. Vielmehr nehmen sich die Budgets für Lebensrettung im Vergleich zum Weltrüstungshaushalt wie eine Trinkgeldkasse aus ... Beim Hochrüstungswahn ist auf wundersame Weise immer genug Geld da.“
Aus einem Artikel von Peter Bürger auf www.heise.de/tp/features/Warum-Krieg-3686028.html

09.04.2017

Mobilmachung an allen Fronten


Die rasante Aufrüstung der NATO-Ostflanke ist das wohl sichtbarste Zeichen dafür, dass das westliche Militärbündnis in eine neue Phase eingetreten ist. Doch nicht nur dort hat die NATO damit begonnen, sich deutlich aggressiver aufzustellen, wie in der Broschüre „Die 360°-NATO: Mobilmachung an allen Fronten“ beschrieben wird. Sie wird zusammen von der DFG-VK und der IMI herausgegeben und kann in Print zum Preis von 4 Euro (gebunden, 76S. zzgl. Porto) hier bestellt werden (ab 10 Ex. 3,50 zzgl. Porto): imi@imi-online.de

Wie immer ist die Broschüre auch vollständig im Internet abrufbar: http://www.imi-online.de/download/NATO-Broschuere2016-Webversion.pdf

Die Broschüre soll auch die Mobilisierung für die Proteste gegen den NATO-Gipfel in Warschau unterstützen, die am Freitag den 8. Juli beginnen und bis Sonntag den 10. Juli gehen. Der Flyer mit allen Einzelheiten findet sich hier.


01.04.2017

Die Kriegszulieferer

Die beginnende Aufstockung des deutschen Militärhaushalts auf bis zu zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts führt zu Wachstumsschüben in der deutschen Rüstungsindustrie. Exemplarisch belegen dies die jüngsten Geschäftszahlen der Waffenschmiede Rheinmetall. Demnach ist der Umsatz im Geschäftsbereich "Defence" im vergangenen Jahr um rund 14 Prozent auf fast drei Milliarden Euro gestiegen - und das Unternehmen rechnet mit weiterem Wachstum: Es verzeichnet einen Auftragsbestand von mehr als 6,6 Milliarden Euro, hofft im nächsten Jahr auf Rüstungsaufträge aus Berlin in Höhe von weiteren zwei Milliarden Euro und geht davon aus, auf dem deutschen Heimatmarkt langfristig Aufträge im Wert von zehn Milliarden Euro einwerben zu können. Hinzu kommen boomende Geschäfte auf dem weltgrößten Rüstungsmarkt - in den USA - sowie Bemühungen, zwei Joint Ventures zur Produktion von Munition und Panzern in der Türkei zu gründen. Die saudischen Streitkräfte werden schon heute von Rheinmetall-Tochterfirmen außerhalb der Bundesrepublik beliefert - mit Munition, die sie im Jemen-Krieg einsetzen.
Quelle: http://german-foreign-policy.com/de/fulltext/59573