15.03.2013

Frühling in Europa – Vorboten?


Der ehemalige Eurogruppen-Chef Juncker blickt skeptisch auf die immer lauter werdende Kritik der EU-Bürger. Am Donnerstag sagte er in Brüssel, dass man dringend eine neue „Schnittstelle zwischen Konsolidierungs- und Wachstumspolitik“ benötige. „Ich habe große Sorgen hinsichtlich der kommenden wirtschaftlichen Entwicklungen“, so Juncker. „Ich will nicht ausschließen, dass wir Gefahr laufen, eine soziale Revolution, eine soziale Rebellion zu erleben“, ergänzte er.

Europa: Griechenland auf dem Weg zur Sozialistischen Republik. In Griechenland nimmt die Beliebtheit der linksgerichteten Syriza rapide zu. In aktuellen Umfragen konnte Syriza angesichts der Armut und der steigenden Arbeitslosigkeit im Land sogar die derzeitige Regierungspartei überholen.

Beppe Grillo: Euro-Gegner wollen in Italien die Regierung übernehmen. Stelle (M5S), die Bewegung von Beppe Grillo, erhebt den Anpruch auf den Posten des Regierungschefs in Italien. Man werde keiner anderen Koalition das Vertrauen aussprechen. Grillo will ein Online-Referendum über den Verbleib Italiens in der Euro-Zone … Grillo ist ein energischer Kritiker des modernen Finanzsystems: Auf seinem Blog hat er stets an vorderster Front mitgemischt, wenn es um die aktuellen Finanz-Skandale und die Korruption in Italien ging. Bei einem Auftritt als Comedian hat er 1998 das Dilemma des modernen Finanz-System mit brutaler Heiterkeit als das enttarnt, was es ist: Ein Schneeball-System, bei dem die Bürger das Geld, das eigentlich ihnen gehört, vom Finanzsystem als Kredit gewährt bekommen

Spanien: Massenproteste gegen Regierung. In Spanien gingen am Samstag wieder Zehntausende in verschiedenen Städten auf die Straße. Sie protestieren gegen die korrupte Regierung und die neuen Spar-Maßnahmen, die aufgrund der verheerenden Wirtschaftslage unvermeidlich sind.
Im ganzen Land sind am Samstag zehntausende Spanier auf die Straßen gegangenen. In Madrid, Barcelona, Sevilla und Zaragoza, aber auch vor spanischen Botschaften in anderen Ländern protestieren die Menschen gegen die harten Sparmaßnahmen der Regierung.

Portugal: 1,5 Millionen Menschen demonstrieren gegen Sozialabbau. Lissabon. Hunderttausende Menschen haben am Samstag in mehr als 30 Städten Portugals gegen die Kürzungspolitik der konservativen Regierung protestiert. Nach Angaben der Veranstalter nahmen an den Kundgebungen insgesamt rund 1,5 Millionen Menschen teil. Allein in Lissabon (Foto) gingen bis zu 800000 Menschen auf die Straße, in Porto sprachen die Veranstalter von 400000 Teilnehmern.

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