Der ehemalige Eurogruppen-Chef Juncker blickt skeptisch auf die immer lauter werdende Kritik der EU-Bürger. Am Donnerstag sagte er in Brüssel, dass man dringend eine neue „Schnittstelle zwischen Konsolidierungs- und Wachstumspolitik“ benötige. „Ich habe große Sorgen hinsichtlich der kommenden wirtschaftlichen Entwicklungen“, so Juncker. „Ich will nicht ausschließen, dass wir Gefahr laufen, eine soziale Revolution, eine soziale Rebellion zu erleben“, ergänzte er.
Europa: Griechenland auf dem Weg zur Sozialistischen
Republik. In Griechenland nimmt die Beliebtheit der linksgerichteten Syriza
rapide zu. In aktuellen Umfragen konnte Syriza angesichts der Armut und der
steigenden Arbeitslosigkeit im Land sogar die derzeitige Regierungspartei
überholen.
Beppe Grillo: Euro-Gegner wollen in Italien die Regierung
übernehmen. Stelle (M5S), die Bewegung von Beppe Grillo, erhebt den Anpruch auf
den Posten des Regierungschefs in Italien. Man werde keiner anderen Koalition
das Vertrauen aussprechen. Grillo will ein Online-Referendum über den Verbleib
Italiens in der Euro-Zone … Grillo ist ein energischer Kritiker des modernen
Finanzsystems: Auf seinem Blog hat er stets an vorderster Front mitgemischt,
wenn es um die aktuellen Finanz-Skandale und die Korruption in Italien ging.
Bei einem Auftritt als Comedian hat er 1998 das Dilemma des modernen
Finanz-System mit brutaler Heiterkeit als das enttarnt, was es ist: Ein
Schneeball-System, bei dem die Bürger das Geld, das eigentlich ihnen gehört,
vom Finanzsystem als Kredit gewährt bekommen
Spanien: Massenproteste gegen Regierung. In Spanien gingen
am Samstag wieder Zehntausende in verschiedenen Städten auf die Straße. Sie
protestieren gegen die korrupte Regierung und die neuen Spar-Maßnahmen, die
aufgrund der verheerenden Wirtschaftslage unvermeidlich sind.
Im ganzen Land sind am Samstag zehntausende Spanier auf die
Straßen gegangenen. In Madrid, Barcelona, Sevilla und Zaragoza, aber auch vor
spanischen Botschaften in anderen Ländern protestieren die Menschen gegen die
harten Sparmaßnahmen der Regierung.
Portugal: 1,5 Millionen Menschen demonstrieren gegen
Sozialabbau. Lissabon. Hunderttausende Menschen haben am Samstag in mehr als 30
Städten Portugals gegen die Kürzungspolitik der konservativen Regierung
protestiert. Nach Angaben der Veranstalter nahmen an den Kundgebungen insgesamt
rund 1,5 Millionen Menschen teil. Allein in Lissabon (Foto) gingen bis zu
800000 Menschen auf die Straße, in Porto sprachen die Veranstalter von 400000
Teilnehmern.
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