Der ehemalige Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker: „Ich will nicht ausschließen, dass wir Gefahr laufen, eine soziale Revolution, eine soziale Rebellion zu erleben“.
Die aktuelle Situation:
Offizielle Arbeitslosigkeit auf Höchststand. Junge Leute sind
besonders betroffen. Die Arbeitslosigkeit in den 17 Euro-Ländern hat den
höchsten Stand seit elf Jahren erreicht. Im Februar waren im Euro-Währungsgebiet
19,07 Millionen Menschen ohne Job, 33 000 mehr als im Januar. Im Schnitt lag
die Jugendarbeitslosigkeit in der Euro-Zone bei 23,9 Prozent. Es wird deutlich,
dass die Industrie weiter an Fahrt verliert. Das Risiko ist gestiegen, dass
sich der Abschwung im Frühjahr noch verstärkt. Auch dürften die Konsumausgaben in den kommenden Monaten fallen.
(Quelle: dpa, Reuters) Zitiert auf http://www.jungewelt.de/2013/04-03/029.php
Ein Projekt aus Kristina Schröders Familienministerium:
„Das Familienministerium finanziert derzeit ein
Forschungsprojekt mit dem Titel »Zwischen Gesellschaftskritik und Militanz:
Politisches Engagement, biographische Verläufe und Handlungsorientierungen von
Jugendlichen in Protestbewegungen und linksaffinen Szenen«. Es will die
»Ursachen von Linksextremismus und islamistischem Extremismus bei Jugendlichen
und jungen Menschen« erforschen, um ihnen präventiv entgegenzuwirken. Das
geschieht unter anderem mittels einer »Demokratieerklärung«, auch
Extremismusklausel genannt, die Organisationen bei Fördergeldanträgen
abverlangt wird … Die Studie ist ein Gemeinschaftsprojekt der Universität
Luxemburg und der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, an welcher es im
Fachbereich »Polizei und Sicherheitsmanagement« angesiedelt ist … Die Studie
identifiziert unter ihren jugendlichen Forschungsobjekten anhand biographischer
Merkmale Risikogruppen und liefert dem Staat und seinen zuständigen Diensten so
Informationen zu deren »Behandlung« und der von ihnen ausgehenden Gefahr der
»Militanz« …“
Quelle und Bericht: www.jungewelt.de/2013/04-03/040.php
Eine zivil-militärische Gesamtverteidigung wird aufgebaut:
Die ausschließlich aus Reservisten bestehenden »Sicherungs-
und Unterstützungskräfte« üben zusammen mit der Bundeswehr und
Hilfsorganisationen den »Heimatschutz« … Regionale Sicherungs- und
Unterstützungskräfte, im Militärjargon kurz RSUKr. Die ausschließlich aus
Reservisten der Bundeswehr bestehende Einheit soll laut
Bundesverteidigungsministerium (BMVg) 27 Kompanien mit einer
Gesamtpersonalstärke von 2700 Mann umfassen; aktuell ist sogar von bis zu 32
aus mehr als 3000 Reservisten bestehenden Kompanien die Rede. Die Angehörigen
der RSUKr, die bei Bedarf jederzeit einberufen werden können, sind den in allen
sechzehn Bundesländern implementierten »Landeskommandos« der deutschen
Streitkräfte unterstellt; zu ihren primären Aufgaben gehört es nach Angaben des
BMVg, »die aktive Truppe … im Rahmen des Heimatschutzes (zu) unterstützen«.
Verstanden wird hierunter ein ganzes Bündel von Maßnahmen: Die »Überwachung und
Gewährleistung der Sicherheit des deutschen Luft- und Seeraums« und die
»Absicherung militärischer Anlagen« im Inland zählen ebenso dazu wie die
»Amtshilfe« für andere Repressionsdienste – etwa zum »Schutz kritischer
Infrastruktur« oder bei »innerem Notstand« … Laut seiner am 1. Februar 2012
verkündeten »Konzeption der Reserve« ist der »Heimatschutz« deren »wesentliche
Aufgabe«; zur Abwehr von »asymmetrischen und insbesondere terroristischen
Bedrohungen« müßten sie die »zivilen Sicherheits- und Katastrophenschutzkräfte«
auf breiter Front »ergänzen« … 470 auf der Ebene der Regierungsbezirke, der
Landkreise und der kreisfreien Städte eingerichteten »Bezirks- und Kreisverbindungskommandos«
als auch neunzehn über die gesamte Bundesrepublik verteilte »Stützpunkte« für
»zivil-militärische Zusammenarbeit« …“
Quelle und ausführlicher Bericht: www.jungewelt.de/2013/04-03/006.php
Drohnen für Polizei- und Kriegseinsätze und zur gezielten
Tötung unliebsamer Personen:
„Die Europäische Agentur für Luftsicherheit (EASA) in Köln
will bis 2016 gemeinsame Standards zum Betrieb größerer Drohnen im zivilen
Luftraum entwickeln. Dann könnten die unbemannten Luftfahrzeuge auch von
gewöhnlichen Flughäfen starten. Um für die Drohnen ein Ausweichen vor anderen
Luftfahrzeugen technisch umzusetzen, finanziert die EU-Kommission etliche
Forschungsprojekte. Auftragnehmer sind große europäische Rüstungskonzerne wie
EADS und Thales …“
Quelle: www.heise.de/tp/blogs/8/153977
„Unter dem Namen AEROCEPTOR startet die Europäische Union
ein Forschungsprogramm zur Nutzung von Drohnen, um beispielsweise flüchtende
Fahrzeuge zu stoppen. Die Gesamtkosten werden auf 4,8 Millionen Euro taxiert,
wovon die EU-Kommission rund zwei Drittel übernimmt. Der Rest wird von den
beteiligten Projektpartnern aus der Rüstungsindustrie, Innenministerien und
Instituten übernommen. … Jedoch wird bei AEROCEPTOR auch mit sogenannten ‚nicht-tödlichen
Waffen‘ hantiert. Jedenfalls deutet darauf die Teilnahme der Firma Etienne
Lacroix aus Frankreich hin, die auf Pyrotechnik spezialisiert ist. Zum
Portfolio der Firma gehören Leuchtraketen ebenso wie Blendschockgranaten,
Sound-Granaten oder der Einsatz von Rauch und Gas. … Das harmonisiert mit einem
anderen EU-Vorhaben, das 2016 auf die Schiene gebracht werden soll: Dem ‚Einheitlichen
Europäischen Luftraum‘ (‚European Single Sky‘). Geplant ist, dass Flugroboter
mit einem Abfluggewicht von über 150 Kilogramm dann nicht mehr in eigens
reservierten Korridoren verkehren, sondern gleichberechtigt am zivilen
Luftverkehr teilnehmen (EU will zivilen Luftraum für schwere Drohnen öffnen).
Der Informationsdienst Euobserver berichtet diesbezüglich von einer
Workshop-Reihe der EU, die eine ‚hybride Nutzung‘ von Aufklärungsdrohnen für
militärische und zivile Zwecke untersucht …“
Quelle: www.heise.de/tp/artikel/38/38529/1.html
Fakten: www.imi-online.de/2013/03/22/faq-drohnen-kriege-erschienen
Fakten: www.imi-online.de/2013/03/22/faq-drohnen-kriege-erschienen
Vernetzung von Universitäten, privater Wirtschaft, Militär
und Polizei:
»Nach den Vorstellungen des Bundesinnenministers«, so der
Internetauftritt des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
(BBK), »soll der zivile Bevölkerungsschutz als vierte Säule (neben Polizei,
Bundeswehr und Diensten) im nationalen Sicherheitssystem verankert werden« … Es
geht, kurzum, um all jene Formen »asymmetrischer Kriegsführung«, zu denen
feindliche Kombattanten greifen könnten, die mit der Präsenz der deutschen
Armee in aller Welt nicht einverstanden sind. Es geht um die deutsche
Heimatfront. … Christoph Unger, Präsident des BBK, am Freitag. Für die
Absolventen bestünden Aufstiegschancen ins »gehobene Management«: Es sei
schließlich noch nicht allzulange her, daß die DAX-30-Unternehmen ihre
Werkschutzfachleute »aus dem militärischen Führungspersonal abgeworben« hätten.
Genau diese Trennung zwischen Wirtschaft und Armee soll sich, auch dank der
Kooperation zwischen HWR und BBK, auflösen. »Wenn die große Krise kommt, müssen
alle an einem Strang ziehen«, meint Behördenchef Unger.“
Bericht: www.jungewelt.de/2013/04-06/060.php
Krieg wird zur Unterhaltung und Krieger wollen unterhalten
werden:
Wo, bitte, geht’s denn hier zur Front, fragen immer mehr
Stars und Sternchen der Unterhaltungsindustrie … Früher nannte man es „Wehrmachtstournee“
…
Ausführlicher Bericht über „embedded Popkultur“ an der
deutschen Front: http://www.hintergrund.de/201304022515/globales/kriege/frueher-hiess-das-wehrmachtstournee.html
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