In “Beckmann”, einer ARD-Talk-Sendung, sagte am 29.8.13 der Nahost-Experte,
Politik- und Islamwissenschaftler Michael Lüders (Transkript-Ausschnitte):
“Darf ich daran erinnern, dass das Giftgas, das Saddam
Hussein 1988 in Halabdscha gegen die Kurden eingesetzt hat unter anderem auch
von den USA geliefert worden ist? Damals war Giftgas eine legitime Waffe im
Kampf Saddam Husseins gegen den verhassten Iran.
Darf ich darauf aufmerksam machen, dass der Süden Iraks
einer der am meisten verstrahletn Regionen ist weltweit. Weil die Amerikaner
und die Briten dort angereicherte Uran-Munition verfeuert haben. Die höchste
Zahl an missgebildeten Babys weltweit werden geboren in den Krankenhäusern von
Basra. Es ist ein Ergebnis der Kriegsführung der USA und Großbritanniens.
Und ich bin der Meinung, wenn wir Menschheitsverbrechen
anprangern, dann dürfen wir nicht nur anprangern die Schweinereien, die ein
Assad-Regime macht. Sondern wir sollten uns einmal selbstkritisch fragen, ob
unsere Art uns selber in eine moralische Position zu begeben, ob dass nicht
manchmal sinnvoller wäre einen Gang runter zu schalten, bisschen pragmatischer
Politik zu machen.”
“Wenn ich noch ein ganz fieses Argument anführen darf …
Möglicher Weise, das ist ja so bei diesen Kriegen, spielen da auch Dinge eine
Rolle, über die wir uns gar nicht so richtig Vorstellungen machen. Im Juli
diesen jahres hat der ehemalige französische Aussenminister Roland Dumas ein
sehr interressantes Intwerview gegeben im französischen Fernsehen. Und da sagte
er – Dumas – zwei Jahre bevor das in Syrien losging in London bei einen Besuch
(unverständlich) von Top-Diplomaten von Großbritannien mit der folgenden
Aussage: “Man habe in Großbritannien vor etwas zu machen in Syrien, das Regime
zu stürzen. Ob er sich vorstellen könnte, dass Frankreich sich daran beteilige.
In Frankreich hat dieses Interview viel (unverständlich) gemacht, in
Großbritannien auch. Auch die New York Times hat darüber berichtet, in
Deutschland ging das eher unter …”
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