Interview der nachdenkseiten.de mit Jürgen Wagner, Politikwissenschafter,
geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Tübinger Informationsstelle Militarisierung und
Redaktionsmitglied der Zeitschrift Wissenschaft
und Frieden: „… sicher nicht
zufällig im Kontext breiter
medialer Diskussionen über die schlechte Ausrüstung der Bundeswehr – hat
Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel eine Grundsatzrede zur vermeintlich
notwendigen Stärkung der deutschen Rüstungsindustrie gehalten. Ordnen Sie
auch Gabriels Auftreten und Positionierung in ihre Perspektive, dass es um
Großmachtbestrebungen gehe, ein? Und wenn ja: Wie und wieso?“ - Jürgen Wagner: „… generell für die Stärkung der deutschen
Rüstungsindustrie drängt Gabriel … auf eine Konsolidierung der Branche – zuerst
einmal national und danach dann europaweit sollen Fusionen und Übernahmen
gefördert werden, aus denen einige wenige Rüstungssuperkonzerne, so genannte
Eurochampions hervorgehen würden. Dies soll zu einer schlagkräftigen und
exportfähigen Rüstungsindustrie beitragen, welche von ihm – und natürlich den
deutschen Eliten, als deren Sprachrohr und Interessenvertreter er hier agiert –
als unerlässlich erachtet wird, um eine „effektive“ Großmachtpolitik überhaupt
betreiben zu können.“
Quelle und das ganze Interview: www.nachdenkseiten.de/?p=23564
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