25.02.2019

Experiment Landesregiment Bayern

Das Konzept der „Landesregimenter“ stammt aus der Feder des Präsidenten des Reservistenverbandes Oswin Veith. Auf der Jahrestagung der Reserve der Bundeswehr, die im Oktober 2016 erstmals vom Bundesministerium der Verteidigung und dem Reservistenverband ausgerichtet wurde, hatte Veith eine Vision: „Ich träume davon, dass 2026 in jedem Bundesland ein Landesregiment mit einem charismatischen Kommandeur, einer Truppenfahne und einem Verband zwischen 800 und 2000 Reservisten zur Unterstützung von Polizei und Bundeswehr in Notlagen vorhanden ist“ ... Ab April 2019 läuft ein Pilotprojekt, in dem ein „Landesregiment Bayern“ aufgestellt wird. Nach zweijähriger Laufzeit soll entschieden werden, ob sich dieses Konzept auch auf die anderen Bundesländer übertragen lässt. Fraglich bleibt dabei, was genau dazu geführt hat, alle verfassungsrechtlichen Bedenken über Bord zu werfen. So wurde das Pilotprojekt explizit als gemeinsames Konzept von Streitkräftebasis und Reservistenverband vorgestellt und Veith persönlich für seine Idee gedankt ... Das geplante Landesregimet Bayern soll neben fünf aktiven Soldat*innen der Streitkräftebasis im Alltagsbetrieb vollständig aus Reservist*innen aus der Region bestehen ... lassen allerdings vermuten, dass mit dem Argument der Landesverteidigung eine deutlich größere eigenständige Reservistentruppe aufgebaut werden wird, die – sobald es politisch opportun erscheint – auch für repressive Einsätze im Inland bereitsteht ... In Skandinavien, dem Baltikum und Polen wird schon länger auf die sogenannten Heimwehren – Reservistentruppen zur Landesverteidigung – gesetzt. Im Rahmen der aktuellen gegen Russland gerichteten Aufrüstung, wurden diese Strukturen in den letzten Jahren z.T. stark ausgebaut ...
Quelle: https://www.imi-online.de/2019/02/08/experiment-landesregiment-bayern

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