Arbeiter und Angestellte in deutschen Rüstungsfirmen produzieren schon lange wieder für Kriege. Die Gewerkschaften, allen voran die IG MEtall, äußerten sich öffentlich bislang stets als friedensliebend und pazifistisch. So gedenkt der DGB und mit ihm einige Einzelgewerkschaften jährlich am 1. September dem "Anti-Kriegs- und Weltfriedenstag" anlässlich des Beginns des 2. Weltkriegs.
"Arbeitserhalt und -beschaffung" ist immer das beherrschende Motiv der Gewerkschaftsbewegung gewesen. Und so wundert das schizoide Plädoyer des Vorstands der IG Metall und seines "Arbeitskreises Wehrtechnik und Arbeitsplätze" in einer aktuellen Studie keineswegs. So offen war dies bislang allerdings nicht zu hören bzw. zu lesen gewesen.
Dort heißt es u.a.: die "Einsatzfähigkeit"
der Kriegsmarine gegen die "Bedrohung des freien Warenverkehrs" sei
rüstungspolitisch sicherzustellen; die
"Exportfähigkeit" deutscher Waffen sei zu gewährleisten. Die "Hoffnungen in der Branche" zielten auf "Wachstumsmärkte
außerhalb Europas"; verwiesen wird auf die von "einigen
Schwellenländern" geplanten "milliardenschweren Beschaffungen". Um bei
diesem "Rennen" zum Zuge zu kommen, müssten die "wehrtechnischen
Kernfähigkeiten" der deutschen Wirtschaft ausgebaut und vertieft werden,
heißt es: Es gelte, die "Entwicklung neuer Produkte für neue Märkte zu
beschleunigen".
Quellen:
In diesem Zusammenhang lässt sich der Publizist Karl-Heinz Deschner zitieren:
AntwortenLöschen"Wie viele schon durch jene Kugeln starben, die sie zur Rettung ihrer Arbeitsplätze gossen?"