23.09.2011

„Il Papa“ mobil


Papst Benedikt der Sechzehnte sagte, am 22.9.11 in Berlin angekommen, wer nur das Negative sehe, könne das „schöne und gute Mysterium der Kirche“ nicht begreifen. Natürlich war damit die katholische gemeint. Was aber ist das kirchliche Mysterium? Laut Wikipedia steht das „Mysterium der Kirche“ für ein Verständnis, wonach die Kirche ein Teil des Heilswerkes Gottes ist, sinngleich mit der biblischen „oikonomia“, der göttlichen Ordnung der Welt. So besagt es nichts anderes, als dass die katholische Kirche zur göttlichen Heilsordnung der Welt gehöre, also ein Werk Gottes sei. Jesus sagte, sein Reich sei nicht von dieser Welt und er wolle keine Kirche gründen. Der Pontifex aber, in seinem mit Sünden behafteten männlichen Körper, sieht sich als Gottes menschlicher Stellvertreter, dessen Reich und seine Kirche von dieser Welt sind.
Der Publizist Karlheinz Deschner sagt:
 „Wer immer wieder Abweichungen vom Evangelium beklagt, verkennt, dass Jesus und seine Jünger theologisch noch in den Kinderschuhen steckten und erst viel später die Päpste deutlich zu sagen vermochten, was der Erlöser und seine Apostel eigentlich gemeint, was sie vielleicht nicht so gesagt oder ganz anders gesagt oder überhaupt nicht gesagt haben, weil sie es noch nicht besser oder gar nicht sagen konnten, doch sicher sagen wollten und auch gesagt hätten, wären sie schon so schlau gewesen wie die Päpste“.
Und: „Kirche – eine Praxis, die krank macht, um heilen zu können; die in Nöten hilft, die man ohne sie gar nicht hätte; das Gängeln derer, die noch glauben, durch jene, die es nicht mehr tun“.

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