Papst Benedikt der Sechzehnte sagte, am 22.9.11 in
Berlin angekommen, wer nur das Negative sehe, könne das „schöne und gute Mysterium
der Kirche“ nicht begreifen. Natürlich war damit die katholische gemeint. Was
aber ist das kirchliche Mysterium? Laut Wikipedia steht das „Mysterium der
Kirche“ für ein Verständnis, wonach die Kirche ein Teil des Heilswerkes Gottes
ist, sinngleich mit der biblischen „oikonomia“, der göttlichen Ordnung der
Welt. So besagt es nichts anderes, als dass die katholische Kirche zur
göttlichen Heilsordnung der Welt gehöre, also ein Werk Gottes sei. Jesus sagte,
sein Reich sei nicht von dieser Welt und er wolle keine Kirche gründen. Der
Pontifex aber, in seinem mit Sünden behafteten männlichen Körper, sieht sich
als Gottes menschlicher Stellvertreter, dessen Reich und seine Kirche von
dieser Welt sind.
Der Publizist Karlheinz Deschner sagt:
„Wer immer wieder
Abweichungen vom Evangelium beklagt, verkennt, dass Jesus und seine Jünger
theologisch noch in den Kinderschuhen steckten und erst viel später die Päpste
deutlich zu sagen vermochten, was der Erlöser und seine Apostel eigentlich
gemeint, was sie vielleicht nicht so gesagt oder ganz anders gesagt oder
überhaupt nicht gesagt haben, weil sie es noch nicht besser oder gar nicht
sagen konnten, doch sicher sagen wollten und auch gesagt hätten, wären sie
schon so schlau gewesen wie die Päpste“.
Und: „Kirche – eine Praxis, die krank macht, um heilen zu
können; die in Nöten hilft, die man ohne sie gar nicht hätte; das Gängeln
derer, die noch glauben, durch jene, die es nicht mehr tun“.
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