„Nicht jeder, der für mehr Bürgerbeteiligung wirbt, ist wirklich
demokratisch gesinnt. Das gilt auch für führende Köpfe jenes breiten Bündnisses
aus Freien Wählern, Bund der Steuerzahler, Bündnis Bürgerwille und Zivile
Koalition, das vehementen Widerstand gegen die Euro-Politik der Bundesregierung
angekündigt hat.
Gemeinsam kämpfen sie für eine niedrigere Besteuerung der
Unternehmer, eine weitere Aushöhlung der sozialen Sicherungssysteme und die
Ablösung des Verhältniswahlrechts durch das kleine Parteien tendenziell
benachteiligende Mehrheitswahlrecht. … Damit vertreten sie die gleiche
gewerkschaftsfeindliche und kapitalfreundliche Agenda wie Henkel, der die
Linkspartei durch eine entsprechende Wahlrechtsänderung aus dem Parlament zu
bugsieren hofft und das politische Führungspersonal bis hin zu den
Ministerpräsidenten der Länder und dem Bundespräsidenten direkt wählen lassen
will. Diese Form der „unmittelbaren Demokratie“ zielt jedoch nicht auf eine
Erweiterung der echten politischen Teilhabe, sondern auf die bessere
Legitimation autokratischen Durchregierens von oben nach unten – im Interesse
der Unternehmen versteht sich.“
Quelle:
www.hintergrund.de/201206152109/politik/inland/eine-deutsche-tea-party-nationalliberales-buergerbuendnis-formiert-sich-in-berlin.html
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