08.05.2013

Wachstum als oberstes Gebot


Das Geld in den Oasen:
"Man hat ausgerechnet, bei Einsatz des versteckten Geldes könnte zum Beispiel der Welthunger halbiert werden. Sehen wir einmal davon ab, dass die führenden Staaten es so vermutlich nicht einsetzen würden. Halten wir nur fest, dass sich das Problem erst in den letzten Jahrzehnten so sehr verschärft hat. Der Grund ist schwerlich, dass die Gier der reichen Menschen immerzu wachse. Eher schon ihre Verantwortungslosigkeit. Gier allein kann das Phänomen kaum erklären, da die Personen das dem Fiskus entzogene Geld ja nicht ausgeben – sie brauchen es gar nicht –, sondern nur verstecken. Statt es der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, stecken sie es lieber heimlich in die Hedgefonds, die von den „Oasen“ aus operieren. Die vermehren es dann freilich, weil Vermehren, „Wachstum“, und sei’s auch nur von Geld, in unserer Wirtschaftsordnung das oberste Gebot ist.
Mit den Dienstleistungen, durch welche den Privatpersonen, mehr noch den weltweit operierenden Firmen der Weg in die „Oasen“ gewiesen wird, erwirtschaftet das Land einen guten Teil seines Sozialprodukts."
Quelle und ausführliche Analyse von Michael Jäger: http://www.freitag.de/autoren/michael-jaeger/eine-moderne-robinsonade

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