Edward Snowden ist nach Bradley Manning der zweite
Whistleblower, der Geheimnisse der US-Regierung verrät und nun wie WikiLeaks-Gründer
Julien Assange ein Land sucht, das ihm Asyl gibt.
» 2008 hatte Barack Obama noch die Arbeit von
Whistleblowern als wichtig zur Aufklärung bezeichnet. Das ist lange vorbei. Man
wird nun sehen, wie es nun dem 29-jährigen Edward Snowden, einem ehemaligen
CIA-Angestellten, ergehen wird … Er habe nach seiner Entscheidung,
Geheimdokumente an die Öffentlichkeit zu bringen, nie daran gedacht, anonym
bleiben zu wollen, "weil ich weiß, dass ich nichts Falsches gemacht
habe" ... Seit 2007, als er in Genf für die CIA arbeitete, sei ihm
klar geworden, dass die Geheimdienste mehr Schaden anrichten, als Gutes tun … Bei
der NSA habe man mit der Absicht gearbeitet, jedes Gespräch und jedes Verhalten
zu kennen. Er wolle aber in keiner Welt leben, in der es keine Privatsphäre und
damit auch "keinen Raum für intellektuelle Erkundung und Kreativität"
mehr gibt. Er sei schließlich zur Einsicht gekommen, selbst zu handeln und
nicht darauf zu warten, dass damit andere beginnen ... Er wolle auch selbst keine Aufmerksamkeit für sich, sondern
nur darauf, "was die US-Regierung macht". Bislang habe er ein
"sehr angenehmes Leben" gehabt, gut verdient, eine Freundin, eine
stabile Karriere, eine Familie, die er liebe. Das wollte er opfern, weil er
nicht guten Gewissens der US-Regierung gestatten kann, "die Privatsphäre,
die Internetfreiheit und fundamentale Rechte für die Menschen auf der Welt mit
dieser riesigen Überwachungsmaschine zu zerstören, die sie im Geheimen
aufbauen". «
Aus einem Bericht auf TELPOLIS: www.heise.de/tp/artikel/39/39289/1.html
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