21.08.2013

Massensterben an den EU-Außengrenzen


An den Außengrenzen der Europäischen Union finden immer mehr Menschen auf der Suche nach einem menschenwürdigen Leben den Tod. Sie fliehen vor der Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen durch Kriege, Umweltkatastrophen, ungerechte Wirtschafts- und Handelsbedingungen und sie fliehen vor den gewalttätigen und diskriminierenden gesellschaftlichen Verhältnissen in ihren Herkunftsländern.
Tausende Flüchtlinge und MigrantInnen versuchen in kleinen, seeuntüchtigen Booten die gefährliche Überfahrt – wie viele von ihnen auf dem Meer ertrinken, verdursten oder Opfer von Gewalttaten werden, kann nur geschätzt werden. Allein die spanischen Behörden gehen davon aus, dass im Jahr 2006 und nur vor den Kanaren rund 6000 Menschen gestorben sind. Flüchtlingsorganisationen befürchten, dass jede/r Zweite auf den Routen von Afrika über das offene Meer nach Europa ums Leben kommt.
Menschen, die Flüchtlingen und MigrantInnen in ihrer Not helfen und Leben retten, werden in zunehmendem Maße kriminalisiert, in dem sie vor Gerichten wegen Fluchthilfe für ihr humanitäres Verhalten angeklagt werden.
("Die Küsten von Gran Canaria, von Teneriffa, von Melilla, Tarifa liegen manchmal voll von Leichen, die bleich geworden sind durch das salzige Meerwasser" - Rupert Neudeck)
Quelle: Borderline Europe - Menschenrechte ohne Grenzen e.V., www.borderline-europe.de

Zitat aus der Süddeutschen Zeitung:
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) möchte härter gegen Armutsflüchtlinge aus Rumänien und Bulgarien vorgehen. Zunächst wolle er zum Mittel der Ausweisung greifen. Die Bundesregierung werde künftig mit Ausweisung und Einreiseverboten auf mutmaßliche Sozialleistungseinwanderer reagieren ... „Dass man sagt, also wenn ihr hier illegal tätig seid, egal wie, dann geht ihr bitte dahin wieder zurück, wo ihr herkommt“ … und „Wenn die dann irgendwo aufgegriffen werden, dann kann man sie ohne großen Federlesens wieder rausschmeißen, und das ist das Entscheidende“.
(Der unheimliche Sieg des Thilo Sarrazin!)

Aus einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung Fürstenfeldbruck - online“:
Anwohner … in Olching sind besorgt, weil … bis zu 50 Asylbewerber und Flüchtlinge … in ein ehemaliges vom Landkreis angemietetes Bürogebäude einziehen werden ... "Wir sind momentan verunsichert", bekannte …, die in der …-Straße wohnt. Da aber auch zum Teil ausländerfeindliche Vorbehalte zur Sprache kamen, appellierte … an die Mitanwohner, sich normal zu verhalten, auf die neuen Nachbarn zuzugehen und das Beste aus der Situation zu machen ... Landrat Thomas Karmasin … beteuerte wiederholt, das Landratsamt werde sofort reagieren, sollten sich Flüchtlinge unkorrekt verhalten ... Es fielen aber auch Behauptungen wie, die Flüchtlinge aus Krisengebieten wie Syrien oder Afghanistan kämen nur, um auf Kosten von "Sozialdeutschland" ein bis zwei Jahre "Urlaub zu machen" ... "Das türkische Mitvolk integriert sich gar nicht" ... Zu den Feiernden, die … regelmäßig Flaschen zerschlügen, würden sich nun noch die Flüchtlinge gesellen, weil sie nicht arbeiten dürften und das das einzige Gelände sei, "wo sie herumlungern dürfen".
(NPD-Propaganda-ähnliche Argumente! Wer weiß, wie friedlich-freundlich man in Augsburg mit über 40-%- Einwanderern lebt, wendet sich mit Abscheu!)

Ein informatives Magazin zur Thematik: www.heimfocus.net
Integration der beispielhaften Art: www.grandhotelcosmopolis.wordpress.com/category/das-konzept 
(Sind Oberbayern hierzu nicht fähig?)

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