„Wir leben in einer extremistischen Gesellschaft, die
beständig irre Ideologien wie Rechtsextremismus oder Islamismus ausschwitzt.
Als Extremisten können folglich diejenigen Apologeten kapitalistischer
Herrschaft bezeichnet werden, die dieses zu einem Schlachthaus der Menschheit
mutierende System immer noch als alternativlos und als die "beste aller
möglichen Welten" bezeichnen. Die Suche nach einer Systemalternative
stellt hingegen das einzig Vernünftige, Mittlere, Gemäßigte dar: Es ist ein
Unterfangen, dem sich ein jeder Spießer zu verschreiben hätte, der sich Sorgen
um die Zukunft seiner Kinder macht - und der erkannt hat, dass deren Abrichtung
zu Mobbingmaschinen, wie sie jetzt in der Mittelklasse gang und gäbe ist, ihnen
keine lebenswerten Zukunftsperspektiven eröffnen wird … Nicht nur das
Vernichtungspotenzial ist durch den Kapitalismus ins Unermessliche gesteigert
worden. Im Schoße dieser alten, sterbenden Gesellschaftsformation sind auch die
materiellen Potenzen zu deren Überwindung und Transformation gereift. Die
Absurdität der gegenwärtigen Systemkrise besteht ja gerade in dem Umstand, dass
der Kapitalismus an seiner Hyperproduktivität zugrunde geht, er erstickt an den
ganzen Warenbergen, die er hervorbringt. Die Systemalternative zu dieser
gigantischen kapitalistischen Überproduktionskrise stellt somit etwas überaus
Einfaches dar, das schwer zu machen ist, wie es schon Berthold Brecht
formulierte … Es gilt, Begriffe wie Share-Economy, Peer-Production, Degrowth,
Postwachstumsökonomie oder Allmende dem Medienzirkus streitig zu machen, um
ihre totale Aushöhlung und Entwertung zu verhindern.“
Hg.: Tomasz Konicz, Florian Rötzer, „Aufbruch ins Ungewisse - Auf der Suche nach Alternativen zur kapitalistischen Dauerkrise“, als eBook für 6,99 Euro bei Telepolis erschienen.
Hg.: Tomasz Konicz, Florian Rötzer, „Aufbruch ins Ungewisse - Auf der Suche nach Alternativen zur kapitalistischen Dauerkrise“, als eBook für 6,99 Euro bei Telepolis erschienen.
Buchdarstellung: www.heise.de/tp/artikel/43/43479/1.html
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