09.01.2015

Islamisten und Faschisten haben ein gemeinsames Ziel

Nationalstaaten mit Führerkult, basierend auf Apardheit, Gewaltherrschaft und Sozialtünche wollen beide Ideologien. Der einzige Unterschied liegt in der Frage nach dem hier „völkisch“, dort „religiös“ begründeten Territorium/Boden/Raum und dem Zugang zu den Wirtschaftsressourcen, die Macht und Geld etablieren.
„Die Führerin des Front National, Marine Le Pen, forderte Frankreich auf, in einen Krieg gegen den Fundamentalismus zu ziehen. Zudem plädierte Le Pen für ein Referendum über die Wiedereinführung der Todesstrafe … Rund 18.000 neue Fans hat die FN-Führerin auf Facebook verbuchen können, nachdem sie zum Krieg gegen den Islamismus aufrief. Denn dies ist genau die Konfrontation, auf die der europäische wie islamische Rechtsextremismus zielstrebig hinarbeitet: auf einen Glaubenskrieg, der beiden gleichermaßen irren Ideologien zur unangefochtenen Hegemonie im jeweiligen Kulturkreis verhelfen soll. Pegida und FN tun letztendlich das genaue Gegenteil dessen, was sie propagieren - sie wollen den Glaubens- und Kulturkrieg gegen den Islam gegen die bloße Einwanderung entfachen, um das Rad der Geschichte zurückdrehen zu können. Letztendlich würde im Verlauf dieser drohenden Auseinandersetzung der gesamten Gesellschaft die Ideologie der Rechten aufgenötigt, das Denken in kulturalistischen oder rassistischen Kategorien verallgemeinert … Die Faschisierung der westlichen Postdemokratien kann gerade in einem solchen letztendlich irrsinnigen Glaubenskrieg vollzogen werden … Dabei sehen sich europäische und arabische Faschisten zum Verwechseln ähnlich. Beiden Ideologien ist eine pluralistische, offene und vielfältige Gesellschaft verhasst. Während der islamistische Faschismus einen religiös homogenen Gottesstaat anstrebt, wollen Europas Rechtsextremisten eine rassisch oder kulturell ‚reine‘ Gesellschaft erkämpfen. Die Rückbesinnung auf zumeist frei erfundene ‚traditionelle Werte‘ wird in beiden verfeindeten Lagern ausgiebig praktiziert. Mit der hysterischen Kritik an ‚Gender Mainstreaming‘ und der Emanzipation sexueller Minderheiten kommt in Europa dieselbe Verachtung Schwuler zu Ausdruck, die im arabischen Kulturkreis oft tödliche Folgen nach sich zieht. Der islamistische Hass auf Frauen spiegelt sich in der Verachtung des Feminismus, den die neue europäische Rechte kultiviert … Die ‚abendländischen Werte‘, die die Rechte gerade mitten in der Krise erfindet, ähneln somit verdächtig dem schieren Wahnsinn, den die islamistische Ideologie ausgebrütet hat … Eigentlich tobt dieser Weltbürgerkrieg bereits in den Zusammenbruchsgebieten des Weltmarktes, in weiten Teilen Afrikas, des arabischen Raumes oder Mittelamerikas. Es stellt sich nur die Frage, ob er nun auch auf Europa übergreifen wird. Die europäische wie islamistische Rechte arbeitet jedenfalls fleißig daran.“
Aus einer Stellungnahme des Publizisten Tomasz Konicz:  www.heise.de/tp/artikel/43/43809/1.html

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