Der Terror ist allgegenwärtig in den Medien und rechtfertigt
inzwischen nicht mehr nur eine immer größer werdende Zahl von Kriegen, sondern auch einen
immer weitreichenderen Demokratie-
und Grundrechteabbau und beispielsweise die Verwendung von
Notstandsgesetzen gegen
hunderttausende Protestierende.
Aus einem Interview mit Paul Schreyer (Publizist) über
Terror und systemischen Medien-Gleichklang:
» … es
ist für jeden halbwegs wachen Geist offenkundig, dass die großen Medien
zumindest bei den Hauptthemen wie Ukraine, Griechenland oder eben Terrorismus
tatsächlich mehr oder weniger das Gleiche schreiben. Es gibt da kaum noch
substanzielle Unterschiede zwischen ARD, ZDF, RTL, FAZ, TAZ, Spiegel, Stern
etc. Der Grundtenor bei den einzelnen Themen, vor allem bei außenpolitischen
Fragen, ist oft derselbe. Putin ist böse, Varoufakis unseriös, Staatsterror
bloß Verschwörungstheorie. Das finden Sie querbeet von Bild bis Süddeutsche … Mit
Terror wird Politik gemacht, überall, und eigentlich auch schon immer. Der
Abbau von Bürgerrechten ist das eine. Zugleich werden mit Terroranschlägen
weiterhin Kriege im Ausland legitimiert, die man sonst kaum durchsetzen könnte.
Wir erleben es ja gerade wieder. Kurz nach dem Blutbad in Paris schickt die
Bundeswehr Soldaten nach Mali und Tornado-Jets nach Syrien. Man sollte sich
dabei immer wieder klar machen, dass eine Unterscheidung zwischen Terrorismus
und Krieg völlig willkürlich ist. Der Krieg ist seinem Wesen nach eine Abfolge
von Terrorangriffen. Der „Krieg
gegen den Terror“ ist also zutreffender ein „Terror gegen den Terror“, oder
noch zutreffender häufig ein „Terror zur Erlangung von
Bodenschätzen“ … Einen Tag nach den Pariser Anschlägen wurde behauptet, man
kenne die Täter und inzwischen fragt kaum noch jemand nach einer detaillierten,
sauberen Aufklärung mit Fakten, Indizien, überprüfbaren Beweisen und
transparentem Strafprozess. Alles scheint längst geklärt, die Attentäter sind
tot oder verschwunden, die Entsendung von Militär als „Antwort“ nur noch
Formsache. Dabei sind auch
bei diesem Terroranschlag viele Fragen offen … Vielen fällt langsam ein
bestimmtes Schema auf. Immer, wenn ein großer Anschlag verübt wird, heißt es zuerst,
die Sicherheitsbehörden seien vollkommen überrascht worden. Schon 24 Stunden
später kennt man dann aber angeblich genau die Täter. Die präsentierte Lösung
ist auch immer dieselbe: Noch mehr Krieg im Ausland. Und häufig wurde am Tattag
ein ähnliches Szenario geübt. Ein bisschen viel Zufall für manchen Beobachter. «
Quelle und
das ganze Interview: www.nachdenkseiten.de/?p=29392#more-29392
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