17.04.2016

Krieg gegen Flüchtlinge und Terroristen

"Wir ziehen in einen Krieg und wissen nicht genau, mit wem gegen wen. Wir ziehen in einen Krieg, von dem wir kaum etwas verstanden haben. Wir ziehen in einen Krieg, während es unsere Regierung ablehnt, die Waffenverkäufe an die Golfstaaten einzuschränken. Wir ziehen in den Krieg, um neue Terroristen und Flüchtlinge und neue Faschisten zu erzeugen, die das eine mit dem anderen gleichsetzen. Wir ziehen in den Krieg und wissen höchstens irgendwie warum. Wir ziehen in den Krieg, damit sich unsere Zivilgesellschaft in eine Kriegsgesellschaft verwandeln kann, die marode Demokratie in Europa in die Herrschaft des Ausnahmezustands überführt wird und der andere Krieg, der Krieg auf den Märkten, in Ruhe weitergeführt werden kann.
Wir ziehen in den Krieg, damit eine neue Ordnung entsteht ...
Für wen, gegen wen führen wir nochmal genau Krieg? Und wer ist wir? Das ist das Wesen einer Kriegsgesellschaft, dass sie solche Fragen nicht mehr stellen darf ...
In dieser Logik sind in der Tat Flüchtlinge und Terroristen mehr oder weniger das Gleiche."
Aus dem neuen Buch von Markus Metz und Georg Seeßlen, "Hass und Hoffnung - Deutschland, Europa und die Flüchtlinge", Verlag Bertz und Fischer, ISBN 978-3-86505-737-2, 10 €
Verlags-Webseite: http://www.bertz-fischer.de/hassundhoffnung.html
Interview mit Georg Seeßlen: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/afd-diskurs-interview-mit-georg-seesslen-a-1082425.html  

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