„Initiative
gegen falsche Glorie“ - Sprecher: Jakob Knab, Weinhausener Str. 6, 87600
Kaufbeuren Tel. 08341 / 14980 jakobknab@web.de
Mitteilung
an die Presse vom 4. Mai 2017:„Die Wehrmacht ist in keiner Form traditionsstiftend
für die Bundeswehr.“ Bundesministerin
von der Leyen in Illkirch am 3. Mai 2017: „Die Wehrmacht ist in keiner Form
traditionsstiftend für die Bundeswehr. Einzige Ausnahme sind einige
herausragende Einzeltaten im Widerstand. Aber sonst hat die Wehrmacht nichts
mit der Bundeswehr gemein. Und das ist nichts Neues, das ist eine
Selbstverständlichkeit in der Bundeswehr. Das ist Allgemeinwissen, das von
allen getragen werden muss. Umso fragwürdiger ist, dass…“
Umso
fragwürdiger ist, dass es in der Aula der Marineschule Mürwik weiterhin eine
Admiral-Johannesson-Büste ausgestellt ist. Noch am 21. April 1945 bestätigte Johannessen
die Todesurteile gegen Angehörige der „Widerstandsgruppe Helgoland“; diese
Urteile wurden am gleichen Tag in Cuxhaven-Sahlenburg vollstreckt. Die
Johannesson-Büste muss neu im WGAZ der MSM aufgestellt werden!
Umso
fragwürdiger ist, dass die Kaserne in Appen-Uetersen weiterhin nach Hauptmann Marseille
(„Stern von Afrika“) benannt ist. Der Völkische Beobachter vom 2. Oktober 1942:
„Aber noch in hundert Jahren werden deutsche Jungenaugen leuchten, wenn sie den
Namen Marseille lesen.“
Umso
fragwürdiger ist, dass die Kaserne in Delmenhorst nach dem Russenpanzerknacker
Feldwebel Dirk Lilienthal benannt ist. Auszug aus dem MGFA-Gutachten vom 15.
Januar 2013: „Sein militärischer Einsatz diente der gewaltsamen Durchsetzung
der rasseideologischen Ziele des nationalsozialistischen Regimes, das vor allem
auf dem ost- und südosteuropäischen Kriegsschauplatz den Massenmord an den
europäischen Juden, der Vernichtung des ‚jüdischen Bolschewismus‘, betrieb.“[1]
Umso
fragwürdiger ist, dass eine Liegenschaft in Munster weiterhin nach dem „Panzer-Schulz“ benannt ist. Vom Heeresbericht (28. Januar
1944) wurde dieser Kriegsheld als ein „leuchtendes und verpflichtendes Vorbild“
gepriesen.
Umso fragwürdiger ist, dass die Kaserne in Rotenburg (Wümme) weiterhin nach Oberst Lent benannt ist. Am 22. Juni 1944, am dritten Jahrestag des Angriffs auf die Sowjetunion, rief Lent zum Durchhalten auf: „Wir sind in der entscheidenden Phase dieses Krieges angelangt. Durch den Einsatz unserer neuen Waffen ist das Vertrauen nicht nur des deutschen Menschen in der Heimat, sondern auch des deutschen Soldaten an der Front zur Führung und vor allem auch zum Endsieg unerhört gewachsen. Ich bin gewiss, dass der Endsieg nicht mehr fern ist.“ Schon Göring sprach von Lents „unvergänglichem Heldentum“.
Umso fragwürdiger ist, dass die Kaserne in Rotenburg (Wümme) weiterhin nach Oberst Lent benannt ist. Am 22. Juni 1944, am dritten Jahrestag des Angriffs auf die Sowjetunion, rief Lent zum Durchhalten auf: „Wir sind in der entscheidenden Phase dieses Krieges angelangt. Durch den Einsatz unserer neuen Waffen ist das Vertrauen nicht nur des deutschen Menschen in der Heimat, sondern auch des deutschen Soldaten an der Front zur Führung und vor allem auch zum Endsieg unerhört gewachsen. Ich bin gewiss, dass der Endsieg nicht mehr fern ist.“ Schon Göring sprach von Lents „unvergänglichem Heldentum“.
Schließlich
fordern wir die Überprüfung[2] dieser
Traditionsnamen: Fürst-Wrede-Kaserne (München), Emmich-Kaserne (Hannover),
Hindenburg-Kaserne (Munster), Rommel-Kasernen (Augustdorf und Dornstadt),
Tirpitz-Mole (Kiel), Scheer-Mole (Kiel), Haeseler-Kaserne (Lebach)[3], Mudra-Kaserne (Köln),
Thomsen-Kaserne (Stadum).[4]
-
Jakob Knab
ist der Gründer und Sprecher der „Initiative gegen falsche Glorie“. In der
Vergangenheit war er Referent bei der Antifaschistischen
Informations-, Dokumentations- und Archivstelle München a.i.d.a.
1Am 1. April 1966
wurde die Kaserne in Delmenhorst-Adelheide nach Feldwebel Lilienthal benannt.
Mit dieser öffentlichen Ehrung durch die Bundeswehr wurde die kriegerische
Tüchtigkeit des ehemaligen Unteroffiziers Lilienthal gewürdigt. Denn seine
Taten zeugen, so die Begründung für die Namensgebung, „von militärischer
Pflichterfüllung und von einer Haltung, die gerade den heutigen Soldaten
Vorbild sein könnte“.
[2]
http://www.bv-opfer-ns-militaerjustiz.de/uploads/Dateien/Stellungnahmen/Aufruf-WK1-Traditionspflege20140610.pdf
[3] Haeseler an
seine Soldaten: „Es ist notwendig, daß unsere Zivilisation ihren Tempel auf
Bergen von Leichen, auf einem Ozean von Tränen und auf dem Röcheln von unzähligen
Sterbenden errichtet….“ (Fr. W. Foerster, Erlebte Weltgeschichte 1869 – 1953, Nürnberg 1953, S.
349)
[4]
http://www.bv-opfer-ns-militaerjustiz.de/uploads/Dateien/Pressemitteilungen/Neubenennungen-seit-1995JK20170127.pdf
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