Zur Frage, weshalb wir Menschen (zumindest hier in den
industrialisierten Ländern) arbeiten, ja gerne arbeiten wollen bzw. möchten,
wären wir vom Arbeitszwang befreit:
„Wenn wir fragen, welche Vielzahl von Motivationen (unabhängig
vom Zwang der Existenzsicherung) es heute gibt, stoßen wir etwa auf
Konsumlust, den Wunsch zu erleben, dass man ‚dazu gehört‘, die Freude, seine
Kraft - die erworbene Arbeitsqualifikation - äußern zu können, Genugtuung,
hierfür ‚anerkannt‘ zu werden, überhaupt die Freude am Können (‚Funktionslust‘)
und oft auch, obwohl der Kapitalismus das gar nicht fördert, das Interesse am
Guten und Schönen, übersetzt in den Wunsch, an seiner Herstellung beteiligt zu
sein. … (Motivationen im nicht mehr real existierenden Sozialismus): nicht ‚Hunger‘
noch ‚Gewinnstreben‘ (wie in vorkapitalistischen Zeiten, sondern) Verantwortungsbewusstsein,
Stolz auf anerkannte Leistungen, Arbeit als Lebensbedürfnis, Konsumlust
durchaus - der Versuch, sich eine ‚Prämie‘ zu verdienen - und, wenn alles
nichts half, die Angst vor Kritik oder Repression.“
Michael Jäger, „Die Andere Gesellschaft“ – ein thematischer Diskussions-Blog,
veröffentlicht am 26.01.2012.
Der ganze Beitrag: http://www.freitag.de/community/blogs/michael-jaeger/77-den-fallschirm-oeffnen
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