15.10.2013

Revolte und Prinzipien

Aufruf zu einer Revolte mit Herz und Hirn
Die Liedermacher Konstantin Wecker (66) und Florian Ernst Kirner alias Prinz Chaos II. (38), beides Ur-Bayern und langjährige Aktivisten gegen Krieg, Verfolgung und Ausbeutung, haben einen Appell an den deutschen Michel verfasst, die Lethargie, den inneren Schweinehund sowie alle Ängste zu überwinden, endlich aufzustehen, und laut und deutlich zu sagen: »Nein! Nicht mit uns!«.
Wenn Politik auf dem Firmenparkplatz endet, ständig neue Kriegseinsätze drohen und Whistleblower für Ihren Dienst an der Bürgergesellschaft weggesperrt werden, steigt der Politikverdruss – nicht nur in Deutschland. Dabei entstehen gerade jetzt immer mehr Ansätze für eine neue interaktive politische Öffentlichkeit.
Konstantin Wecker und Prinz Chaos II. beschäftigen sich als Künstler und politische Aktivisten mit den entmutigenden und ermutigenden Seiten einer brandgefährlichen Situation. In einem rasanten Aufruf voller Wut und Poesie drücken sie aus, was quer durch die politischen Lager von vielen gedacht, aber nur selten in dieser Klarheit ausgesprochen wird. Ihr Fazit lautet eindeutig: „Duckt Euch nicht! Steht auf! Stellt Euch zornig gegen die Energie der Zerstörung!“
Ausschnitte (20 Minuten) aus einem Dreiviertelstunden-Interview mit Konstantin Wecker bei Radio Flora zum Buch als Podcast – hier abrufbar: www.dropbox.com/s/lnzddbsm6491jik/Radio%20Flora%20Interview%20Wecker-.mp3
Aufruf an uns alle
In unserem „Aufruf zur Revolte“ heißt es: "Wir brauchen und wollen auch keine charismatischen Führer an der Spitze einer Bewegung. (...) Wir träumen und streiten für eine aktive Bürgergesellschaft, für eine Bewegung freier, selbstbestimmter Menschen für eine freie, selbstbestimmte Menschheit! Die Zeit der Propheten, Führer und Tribunen liegt hinter uns."
Diese Sätze gelten auch für uns beide, als Autoren. In diesem Sinne haben wir den Aufruf als E-Book und PDF kostenlos zur Verfügung gestellt. Und in diesem Sinne wollen wir uns nunmehr auch ein stückweit in den Hintergrund stellen. Nehmt diesen Aufruf in Euren Besitz. Macht damit, was Ihr wollt. Verbreitet ihn, übernehmt ihn in Auszügen oder ganz auf Eure Blogs oder Homepages, druckt ihn aus oder vermailt ihn ... und am besten: lasst Euch etwas eigenes einfallen, verfasst Euren eigenen Aufruf zur Revolte, schreitet vom Gedanken zur Tat: revoltiert in Eurer eigenen Tonart, nach der Melodie Eures Herzens.
"Ändere die Welt - sie braucht es!" schrieb Bertolt Brecht. Und diese Änderung beginnt bei jedem und jeder Einzelnen von uns. Fragt nicht zuerst, was die Mehrheit tut oder nicht tut. Wir selbst sind die Veränderung, die wir brauchen.
Im Vertrauen auf die Kraft der Liebe und der Solidarität,
Konstantin Wecker & Prinz Chaos II.

Kooperation, Gleichheit, Planung als Prinzipien einer ökologischen Gesellschaft
Wie man soziale Gerechtigkeit und ein Wirtschaftssystem ohne Umweltzerstörung unter einen Hut bringen könnte, untersucht der Ökonom Hans Thie in seinem Buch »Rotes Grün«.
Die Bürgerschaft hat ihr Leben selbst in die Hand genommen. Arbeitslos ist niemand mehr, der Sechs-Stunden-Tag die neue Norm. Unternehmen gehören den Produzenten. Wissen und Kultur sind öffentliche Güter, der Geist ist frei. Vor Ort sorgt die Kommune für ein gutes Leben. Alles Öffentliche ist kompromisslos öffentlich geworden. Für wichtige Themen gibt es den Volksentscheid. Ist eine solche Wandlung hin zur Vernunft, zur Mäßigung, zum in jeder Hinsicht gleichen Recht möglich? Ja.
Hans Thie: „Stellen wir uns vor, die Bevölkerung hätte nicht nur Parteien, Kandidatinnen und Kandidaten zu wählen, sondern die Grundstrukturen von Wirtschaft und Gesellschaft, und der Mehrheitswille wäre Gesetz.“
Hans Thie, Rotes Grün - Pioniere und Prinzipien einer ökologischen Gesellschaft
176 Seiten, EUR 16.80, ISBN 978-3-89965-552-0
Mehr zu diesem nützlichen Buch:

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