Bundeskanzlerin Merkel ...: „Die Zeiten, in denen wir uns
auf andere völlig verlassen konnten, die sind ein Stück weit vorbei. Das habe
ich in den letzten Tagen erlebt. Und deshalb kann ich nur sagen: Wir Europäer
müssen unser Schicksal wirklich in unsere eigene Hand nehmen. Natürlich in
Freundschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika.“ ... Der Zeitpunkt für
die neue Initiative in der militärischen Zusammenarbeit war günstig gewählt,
entspricht sie doch einem gewachsenen Sicherheitsbedürfnis unter den
europäischen Bevölkerungen. Der reale Terrorismus aber auch die von Politik und
Medien geschürten Ängste vor einem wieder erstarkenden Russland und vor der
neuen Weltmacht China eignen sich hervorragend zur Legitimation einer solchen
Politik ... Einmal abgesehen davon, wie groß die hier beschriebenen militärischen
Gefahren – etwa des Terrorismus - für die EU wirklich sind, ist bemerkenswert,
dass die Autoren der Studie die Europäische Union bzw. ihre Mitgliedsländer nur
als Opfer, nicht aber als eigenständig Handelnde sehen, etwa bei der
Einkreisung Russlands mittels der Ostausdehnung der NATO, beim militärischen
Angriff auf den Irak und Libyen, bei der Intervention in Afghanistan oder bei
der Destabilisierung Syriens. Der Status eines Opfers bzw. eines Bedrohten
eignet sich eben immer gut für die ideologische Einstimmung als Voraussetzung
einer Mobilmachung der Truppen.
23.11.2017
18.11.2017
Man schießt deutsch ...
Die EU drängt ihre Mitglieder zur stetigen Aufstockung ihrer
Militäretats und fordert den Ausbau der Verkehrskorridore gemäß den
Aufmarschplänen der Streitkräfte. Bei der Notifizierung für die neue
"PESCO"-Militärkooperation, die beim heutigen Treffen der EU-Verteidigungsminister
erfolgen soll, müssen sich sämtliche teilnehmenden Staaten zur kontinuierlichen
Erhöhung ihres Streitkräftehaushalts verpflichten. Die Maßnahme diene dazu, der
Union "strategische Autonomie" zu sichern, heißt es erläuternd -
militärische Unabhängigkeit von den USA.
Das deutsche Verteidigungsministerium kündigt für Anfang
nächster Woche die "Notifizierung" für den Ausbau der
EU-Militärkooperation an. Wie das Ministerium mitteilt, werden beim
EU-Verteidigungsministertreffen am kommenden Montag "voraussichtlich mehr
als 20" EU-Staaten ihre Beteiligung an "PESCO" fest zusagen. Im
Rahmen von PESCO soll der Aufbau einer EU-Armee, gegen die sich in einigen
EU-Staaten immer noch Widerstand regt, quasi "von unten" in Angriff
genommen werden.
Trotz der Hungerblockade Saudi-Arabiens gegen den Jemen
setzt Berlin die Aufrüstung der saudischen Küstenwache fort. Zu Monatsbeginn
ist ein Frachtschiff mit zwei für Saudi-Arabien bestimmten Patrouillenbooten
aus der Ostsee in Richtung Rotes Meer aufgebrochen.
Saudi-Arabien erhält beim Aufbau einer eigenständigen
Rüstungsindustrie Unterstützung aus Deutschland. Nachdem der
Rheinmetall-Konzern über eine Tochterfirma in Südafrika eine Munitionsfabrik
nahe Riad errichtet hat, in der Saudi-Arabien nun Artilleriegeschosse und
Bomben für seine Luftwaffe produzieren kann, wird ein Rheinmetall-Manager im
kommenden Monat den Vorsitz beim neuen Rüstungskonzern SAMI (Saudi Arabian
Military Industries) übernehmen.
Informationen vom 18.11.17 auf www.german-foreign-policy.com
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07.11.2017
Stand der Dinge in D
Für Deutschland ist ein neues Logistikzentrum für die Nato
im Gespräch. In Hardheim (Neckar-Odenwald-Kreis) entsteht zurzeit ein
NATO-Gefechtsstand zur Koordinierung multinationaler Spezialeinsätze. Zum 1.
Oktober dieses Jahres wird dort eine neue Stabs- und Führungsunterstützungskompanie
einziehen. Diese Einheit wird dem Kommando Spezialkräfte (KSK) unterstellt
sein. Die Hauptaufgabe dieser neuen Einheit wird die Bereitstellung eines
Gefechtsstands sein, in dem ab 2020 ein NATO Special Operations Component Command
(SOCC) multinationale Spezialeinsätze koordinieren soll.
Ramstein ist das Europa und – Hauptquartier der US-Air Force
sowie Kommandobehörde des US Militärs und der NATO. Hier befindet sich die
Einsatzzentrale des Raketenabwehrsystems der NATO. Von dort werden die
Drohneneinsätze gegen mutmaßliche Terroristen in Afrika, Asien und Arabien
geplant und gesteuert. Ramstein ist das US amerikanische Drehkreuz für Fracht-
und Truppentransporte. Bis 2007 befanden sich dort 130 Atombomben, die
vermutlich abgezogen wurden. Am 8. Und 9. September 2017 demonstrierten in
Ramstein viele Menschen gegen den Drohnenkrieg, aber die Gefahr der technischen
Revolution auf dem Gebiet der Nuklearwaffen ist noch nicht im Bewusstsein der
Menschen angekommen.
Im Fliegerhorst Büchel in der Eifel befinden sich 20
Atomwaffen des Typs B61, die ab 2020 mit B61-12 Bomben modernisierte werden und
ggf. durch deutsche Tornado Piloten abgeworfen werden, die bis mindestens 2025
einsatzfähig gehalten werden sollen, denn der neue Eurofighter soll nicht in
der Lage sein, Atomwaffen zu tragen.[14] Die neue Waffe ist eine präzise
Lenkwaffe, die ihre Ziele punktgenau trifft.[15] Dieser Einsatz wird natürlich von
deutschen Soldaten geübt, obwohl Deutschland offiziell keine Atomwaffen
besitzt. Das macht nicht nur den Russen Angst, da diese Art von kleineren,
treffsicheren Waffen einen Nuklearkrieg erst möglich macht.
Die Bundeswehr wird nach Angaben des SPD-Militärpolitikers
in den kommenden Jahren rund 120 Millionen Euro dafür aufwenden, den
Fliegerhorst in Büchel zu erneuern. Unter anderem soll die Landebahn mit einem
neuen Anflugsystem ausgestattet werden. Parallel zu der Modernisierung in
Büchel sollen Nato-Basen in der Türkei (Incirlik) und Italien (Aviano) von den
USA neu bestückt werden.“[16] 200 Bomben sind in 5 NATO-Ländern zum
Einsatz durch US-Flugzeuge bzw. im Rahmen der nuklearen Teilhabe durch
Flugzeuge anderer Staaten stationiert. US-Kernwaffen befinden sich neben
Deutschland auch in Belgien, den Niederlanden, Italien und der Türkei.[17]
Brigitte Pick (*1946)
studierte in Berlin Geschichte. Von 1969 bis 2005 war sie ohne Unterbrechung im
Berliner Schuldienst tätig. 1970 wechselte sie an die Rütli-Schule in Berlin-Neukölln
und übernahm deren Leitung 1983. Seit 2005 ist sie im Ruhestand.
Quelle: http://www.nachdenkseiten.de/?p=40918
Quelle: http://www.nachdenkseiten.de/?p=40918
21.10.2017
Europäische Interventionsinitiative - Krieg ermöglichen: "Zivil-militärische Zusammenarbeit" mit Unternehmen
Zwecks
Personalrekrutierung und Attraktivitätssteigerung weitet die Bundeswehr ihre
Zusammenarbeit mit deutschen Großunternehmen aus. Erst vor kurzem schlossen
das Bundesverteidigungsministerium und der Handelskonzern REWE eine
"Kooperationsvereinbarung", die die "gegenseitige Vermittlung
von Beschäftigten" vorsieht. REWE erklärte sich außerdem bereit, seine
Mitarbeiter für militärische "Reservistendienste" freizustellen,
während die deutschen Streitkräfte zusagten, die Betreffenden dort einzusetzen,
wo sie "nützliche Erfahrungen für den regulären Job" sammeln können.
Erst Ende September hatte die Bundeswehr eine nahezu gleichlautende Absprache
mit der Dienstleistungsholding WISAG getroffen, die unter anderem mit der
Bewachung von Industriegebäuden und der Durchführung von Kontrollen an
Flughäfen befasst ist. Die Deutsche Bahn AG und die Deutsche Post/DHL haben
sich ebenfalls auf einen intensiven Personalaustausch mit der Truppe
verständigt, um dem "Fachkräftemangel" abzuhelfen. Sowohl Bahn als auch
Post verfügen über langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der
"zivil-militärischen Zusammenarbeit": Beide Unternehmen sind für die
Logistik der Bundeswehr unverzichtbar.
Paris öffne sich mit
dem Papier "in einem bislang nicht gekannten Maße für Kooperation in
Europa", heißt es in einer Stellungnahme aus der Deutschen
Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Das biete Chancen, beim Aufbau
europäischer Streitkräfte rasch voranzuschreiten ... Große Hoffnung setzen
Beobachter auf den geplanten deutsch-französischen Kampfjet. Mit ihm soll es
Europas Rüstungsindustrie möglich werden, "nicht von US-Firmen abhängig zu
werden" und "europäische Autonomie" zu erlangen ...
Quelle:https://www.german-foreign-policy.com
Quelle:https://www.german-foreign-policy.com
18.10.2017
Krieg gegen böse Menschen
Aus der im Mai 2017 veröffentlichte umfangreiche
Studie des deutschen Luftwaffen-Kompetenzzentrum der
Nato (Joint Air Power Competence Centre – JAPCC) mit dem Titel Mitigating Disinformation Campaigns Against Air Power zum
Umgang mit Desinformationskampagnen gegenüber der Luftwaffe:
... die Hauptbotschaft, welche die Nato in ihrer
Kommunikationsaktivität in den Vordergrund stellen müsse, sei folgende: „Die
Nato bekämpft wirklich böse Menschen, die die Menschenrechte verletzen.“
...
Mit der hier wiedergegebenen Argumentation wird jegliche
Kritik an der Nato als illegitim diskreditiert, weil sie entweder aufgrund
eines anti-Nato Bias, mangelnder Expertise oder wegen des Einflusses von
Falschinformationen und Propaganda erfolge. Dem Umstand, dass sich
beispielsweise für die Ablehnung der Nato und der Atomwaffenstationierung in
Deutschland vernünftige Argumente finden lassen, wird dagegen kein Platz
eingeräumt. So wird einer Kritik an der Nato von vornerein jede Berechtigung
abgesprochen, bzw. Argumentationsmuster geboten, um diese zu diskreditieren.
...
Anstatt sich mit dem Wahnsinn des Krieges, der sich nicht
zuletzt in dessen zivilen Opfern widerspiegelt, auseinanderzusetzen, wird deren
Quantifizierung zu bloßen Akten mehr oder weniger erfolgreicher Kommunikationskampagnen
heruntergespielt.
...
Gerade das Bemühen um Deutungshoheit spiegelt sich darin,
dass Quellen, Informationen und Argumente, die der eigenen Position
widersprechen pauschal diskreditiert und als verzerrt, schlecht informiert und
durch gegnerische Propaganda oder Falschinformationen beeinflusst abgetan
werden. Anstatt sich also argumentativ mit kritischen Positionen
auseinanderzusetzen wird versucht diese abzuwehren, um das eigene Narrativ
aufrechtzuerhalten. Es ist auch wenig verwunderlich, dass Beispiele westlicher
Kriegspropagandalügen in der Studie keinen Platz finden ...
Quelle und der ganze
Bericht: www.imi-online.de/2017/10/13/ein-beispiel-fuer-nato-kriegspropaganda
04.10.2017
Planspiele für den Angriffskrieg
Internes Handbuch
bereitet die US-Armee auf Krieg mit Russland vor. Am 24. September
veröffentlichte die US-amerikanische Fachzeitschrift für Außenpolitik The
National Interest auf ihrer Webseite ein als »Nur für den Dienstgebrauch«
gekennzeichnetes Dokument einer »Asymmetric Warfare Group« (Studiengruppe für
Asymmetrische Kriegführung). Dahinter verbergen sich verschiedene
US-Geheimdienste und Planungsabteilungen des Militärs. Es trägt den Titel
»Handbuch der russischen Kriegführung der neuen Generation« und analysiert auf
knapp 70 Seiten die Fortschritte, die die russischen Streitkräfte seit dem
Beginn der Militärreform 2008 gemacht haben. Was die Schrift von eher
akademischen Publikationen zu diesem Thema unterscheidet, ist ein ausgesprochen
»praxisorientierter« Ansatz: Womit müssten US-Truppen rechnen, wenn sie einen
Krieg gegen Russland zu führen hätten? ...
Aus dem »Handbuch der
modernen Kriegführung«: »Unsere Einheiten sollten bei der Operationsplanung
mit Angriffen auf ihre elektronischen Ausrüstungsgegenstände rechnen. Die
Leistung und Zuverlässigkeit von elektronischen Navigationsgeräten wird sich
verschlechtern, diese werden den Dienst einstellen oder falsche Daten an den
Benutzer weiterleiten, weil der Gegner diese in das System einspeist. Die
Manövrierfähigkeit könnte auf nichtelektronische Navigationshilfen (Kompass,
Landkarte) oder andere Hilfsmittel reduziert werden, wie sie der einzelne
besitzt oder sich verschaffen kann. Dazu können gehören: zivile Landkarten,
Atlanten oder örtliche Führer.
Alle Führungsebenen sollten ebenso wie der einzelne Soldat
trainieren, Navigationstechniken zu nutzen, die der Feind nicht kontrollieren
kann. Die Orientierung an Sonne, Mond und Sternen hat sich über Jahrhunderte
als zuverlässige Methode zur Richtungserkennung auf dem Land bewährt und bedarf
keiner elektronischen Eingaben. (…) Es gibt aber einige Einschränkungen der
Nutzung von Himmelskörpern zur Navigation: Sie setzt Erfahrung und
Selbstvertrauen voraus, Irrtümer können die Situation verschlimmern. Auch
können Wolken den Himmel bedecken und diese Methoden untauglich machen. Städtisches
Gelände bietet andere Orientierungsmöglichkeiten. In einer modernen
Gesellschaft gibt es überall Satellitenschüsseln. Die meisten von ihnen sind
auf den Äquator ausgerichtet (…) Das kann als Bezugspunkt für die schnelle
Orientierung gelten. (…) Eine andere Methode kann sein, Ortsansässige als
Führer zu engagieren. Aber diese Methode kann vom Gegner beeinflusst werden und
sollte nicht die einzige Datenquelle zur Orientierung vor Ort sein. (…)
Fürchten Sie nicht das Chaos, üben Sie es.«
Quelle: https://www.jungewelt.de/artikel/319306.kein-spaziergang.html
11.09.2017
Krieg heute
Gegen Venezuela wurden alle Taktiken
des Krieges der vierten Generation angewandt. Besonders seit April lebte das
Land unter einem Dauerangriff verschiedener Art und in allen Dimensionen:
Wirtschaftskrieg, Kulturkrieg, Krieg der Nachrichtendienste und der Ideen und
jetzt auch noch eine explizite des militärischen Krieges.
Betrachtung der Theorie des 4GW am Beispiel
Venezuelas. Auszüge aus Manuel Freytas „Guerra de Cuarta Generación“:
Krieg der Vierten Generation (Fourth Generation
Warfare – 4GW) ist ein von Analysten und Militärstrategen benutzter Begriff, um
die letzte Phase des Krieges in der Ära der Informatik und der globalisierten
Kommunikationsmedien zu beschreiben.
Die Theorie des 4GW tauchte 1989 zum ersten Mal auf,
als William Lind und vier weitere Offiziere der US-Armee und Marine ein
Dokument „The Changing Face of War: Into the 4th Generation“ veröffentlichten,
das auch in der Oktoberausgabe der Military Review und der Marine Corps Gazette
erschien.
- Generation: Auftreten von Feuerwaffen, Konfrontation der Armeen mit Taktiken in Reihen und Kolonnen (Napoleon)
- Generation: Industrielle Revolution mit der Möglichkeit, große Mengen an Mensch und Material zu transportieren und über schwere Artillerie zu verfügen. (1. Weltkrieg)
- Generation: Neutralisierung des Feindes durch Ausnutzung seiner Schwächen, ohne ihn physisch zerstören zu müssen (Blitzkrieg der deutschen Armee)
- Generation: Entwicklung von Technologie und Informatik, Globalisierung der Botschaften und Möglichkeiten zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung machen Psychologischen Medienkrieg zur beherrschenden strategischen Waffe des 4 GW. Die Operationen der militärischen Einheiten werden durch Operationen der Medien ersetzt und die psychologische Aktion des Terrors ersetzt die Waffen im Kriegsszenario.
In diesem Krieg ist das Schlachtfeld nicht mehr
draußen, sondern innerhalb des Kopfes. Die Operationen laufen nicht mehr über
militärische Kolonisierung zur Kontrolle eines Gebiets, sondern über mentale
Kolonisierung zur Kontrolle der Gesellschaft.
Die Soldaten des 4GW sind keine Militärs mehr, sondern
Experten der Kommunikation und Informatik für Aufstände und
Aufstandsbekämpfung, die Militäroperationen durch psychologische Operationen
ersetzen.
Die Kugeln der Soldaten werden durch Slogans in den
Medien ersetzt, die nicht den Körper zerstören, sondern die Fähigkeit des
Gehirns auflösen, eigene Entscheidungen zu treffen.
Das mediale Bombardement mit seinen Slogans zur
Zerstörung zielt darauf, das reflektive Denken (Information, Verarbeitung der
Information und Synthese) zu zerstören und es durch eine Aufeinanderfolge von
Bildern ohne Auflösung in Raum und Zeit (kontrollierte Entfremdung) zu
ersetzen.
Die Bombardements der Medien operieren nicht über
deine Intelligenz, sondern über deine Psychologie. Sie manipulieren nicht dein
Bewusstein, sondern deine Wünsche und unbewussten Ängste.
Jeden Tag, 24 Stunden lang, ist da eine unsichtbare
Armee, die auf deinen Kopf zielt. Sie benutzt keine Panzer, keine Flugzeuge und
U-Boote, sondern durch Bilder und Schlagzeilen zielgerichtete und manipulierte
Informationen.
Die psychologischen Krieger möchten nicht, dass du
über die Informationen nachdenkst, sondern dass du Informationen, die nicht
miteinander in Verbindung stehen, konsumierst.
Die Schlagzeilen und Bilder sind Raketen der letzten
Generation, die die großen Medienketten mit erschütternder Präzision auf dein
in ein Operationsgebiet des Krieges der Vierten Generation verwandeltes Gehirn
abfeuern.
Manuel Freytas ist investigativer Journalist, Analytiker der Machtstruktur und Spezialist
für Geheimdienste und strategische Kommunikation.
Quelle: http://www.nachdenkseiten.de/?p=39989#more-39989
Hunger als Kriegswaffe - von Alex de Waal
Das englische Verb „to starve“ bedeutet nicht „verhungern“, sondern „aushungern“, ist also etwas, was Menschen einander antun. Wie Folter oder Mord. Massenhaftes, passives Verhungern, etwa als Folge von Dürre, ist höchst selten geworden; die heutigen Hungerkatastrophen gehen durchweg auf politische Entscheidungen zurück ...
Alex de Waal ist geschäftsführender Direktor der World Peace
Foundation.
09.09.2017
Kriegsvorbereitungen nach der Bundestagswahl?
Quelle: https://www.akademie-bergstrasse.de/dokumente/AE/Kriegs-Vorbereitungen_nach_Bundestagswahl.pdf
---
"Anleitung gegen den Krieg". Von Henrik Paulitz,
Taschenbuch, 2. Aufl., 240 Seiten, Akademie Bergstraße, Euro 19,80, ISBN
978-3-981-85250-9
Friedenspolitische Debatten kreisen beständig um die Frage,
welche Staaten gut und welche böse sind. Henrik Paulitz geht in der
Konfliktanalyse einen neuen Weg. Er betrachtet zunächst, was in Kriegen
geschieht, unter anderem auch im ökonomischen Bereich. Er unterstellt, dass
das, was in Konflikten systematisch und im großen Stil passiert, beabsichtigt
sein könnte. So entsteht wie von selbst aus den Fakten heraus ein neues Bild
vom Krieg. Angebliche Kollateralschäden stellen sich als Kriegsziele heraus.
Auf der Basis seiner nüchternen und faktenreichen Analyse leitet Henrik Paulitz
59 friedenspolitische Handlungsempfehlungen ab, für Entscheidungsträger ebenso
wie für die Bevölkerung. Zusätzlich enthält das Buch "12
Friedenspolitische Übungen" und den Entwurf eines Vertrages zur Bewahrung
des Friedens. Die zweite Auflage enthält ein Geleitwort von Clemens Ronnefeldt
(Internationaler Versöhnungsbund) und ein "Verzeichnis der
Handlungs-Empfehlungen". Der beigeordnete UNO-Generalsekretärs a.D. Dr.
h.c. Hans-C. von Sponeck empfiehlt das Buch mit einem Kurzkommmentar.
Quelle: www.akademie-bergstrasse.de/best
"Wesentliche Passagen des Buches habe ich nachfolgend kommentierend ausgewählt und der leichteren Lesbarkeit wegen mit eigenen Überschriften versehen. - Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes": https://www.versoehnungsbund.de/2017-cr-03-16
"Wesentliche Passagen des Buches habe ich nachfolgend kommentierend ausgewählt und der leichteren Lesbarkeit wegen mit eigenen Überschriften versehen. - Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes": https://www.versoehnungsbund.de/2017-cr-03-16
01.09.2017
Rüsten, rüsten, rüsten
Zur Durchsetzung ihres Führungsanspruchs rüstet die
Bundesrepublik nun gewaltig auf. Der Wehretat steigt seit Jahren und soll
weiter anschwellen; Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat für die
Beschaffung neuen Kriegsgeräts eine Summe von 130 Milliarden Euro genannt. Eine
neue "Konzeption der Bundeswehr" steht vor der Fertigstellung, wird
aber mit Rücksicht auf den Wahlkampf erst nach der Bundestagswahl
veröffentlicht. Einzelne Elemente sind inzwischen bekannt. So wird nicht nur
die Zahl der Leopard-Kampfpanzer um fast 50 Prozent auf 320 erhöht; die
Bundeswehr soll künftig nicht, wie bisher geplant, 330 Transportpanzer des Typs
Boxer zur Verfügung haben, sondern die drei-, vielleicht sogar die fünffache
Zahl. Die Luftwaffe soll in die Lage versetzt werden, einen multinationalen
Verband zu führen, der bis zu 350 Aufklärungs- und Kampfflüge pro Tag
durchführen kann. Die Marine wiederum soll bis zu 15 Kriegsschiffe parallel in
Einsätze senden können. Als exemplarisch kann die Beschaffung des
Mehrzweckkampfschiffs MKS 180 gelten: Es ist nicht, wie die neue Fregatte F125,
in starkem Maß für den Krieg gegen Piraten und Flüchtlinge optimiert, sondern
wieder in der Lage, feindliche Kriegsschiffe und Kampfjets auf höchstem Niveau
zu bekämpfen.
05.08.2017
Mehr kleinere, taktische Atomwaffen
Auch wenn kürzlich 122 Staaten einen Gesetzesentwurf für einen
Atomwaffenverbotsvertrag beschlossen haben, der ab September ratifiziert
werden kann, wird dies an dem Wettrüsten und der Modernisierung der Atomwaffen
nichts ändern. Vermutlich wird die Schwelle zu einem Einsatz sogar sinken, denn
seit Jahren denkt man daran, kleine, so genannte taktische Atombomben nicht nur
zu entwickeln und vorrätig zu haben, sondern sie auch einzusetzen. Sie sollen
wie konventionelle Waffen verwendet werden und die Schwelle zum Atomkrieg
unterschreiten (Mini-Nukes gegen Schurkenstaaten) ... Zwar hat bereits ein
Drittel der vorhandenen Waffen ein geringe Sprengkraft und die neuen
Sprengköpfe werden sowieso so entwickelt, dass sie variable Ladungen enthalten
können. Trotzdem sei es nötig, noch mehr taktische Atomwaffen und entsprechende
Trägersysteme zu besitzen, vor allem gehe es um "Lower yield, primary-only
options".
Quelle des Berichts: www.heise.de/tp/features/Pentagon-will-mehr-kleinere-taktische-Atomwaffen-3793442.html
01.08.2017
Die neue Militärregierung der Weltmacht USA
"Nachdem in der vergangenen Woche auch der Posten des
Stabschefs im Weißen Haus, eines der mächtigsten Ämter in Washington, mit einem
General neu besetzt wurde, amtieren in der US-Regierung derzeit drei Generäle.
Diese Häufung von Militärs ist in der jüngeren Geschichte des Landes ohne
Beispiel und für eine parlamentarische Republik ungewöhnlich. Machtausübung
wird in den USA offenbar immer mehr zu einer militärischen Angelegenheit ..."
Quelle: www.nachdenkseiten.de/?p=39405
28.07.2017
Eine Botschaft für die Welt
Der Tod kommt aus Amerika. 100.000 Tonnen schwer. Manchmal
hat meine Regionalzeitung, „Die Rheinpfalz“ aus Ludwigshafen, eine wirklich
aufklärende Aufmachung. So am vergangenen Montag auf der Titelseite mit diesem
Bild und dem Text an der Seite: Stellen Sie sich vor, der russische Präsident
Putin würde auf einem Flugzeugträger erscheinen, ihn in Dienst stellen und
Ähnliches sagen wie US-Präsident Trump: „Amerikanischer Stahl und amerikanische
Hände haben eine 100.000 Tonnen schwere Botschaft an die Welt konstruiert:
Amerikas Macht ist allen überlegen, und mit jedem Tag unter meiner Regierung
werden wir größer und besser und stärker.“ Albrecht
Müller.
Quelle: www.nachdenkseiten.de/?p=39369
30.06.2017
Ein „Teufelskreis von Aufrüstung, Militarisierung und Repression“
Kriegsgewinner: Gibt es Profiteure des Krieges? Natürlich
gibt es sie. Und sie verdienen gigantische Summen. Der Journalist Markus
Bickel, der gerade ein Buch mit dem Titel „Die Profiteure des Terrors – Wie
Deutschland an Kriegen verdient und arabische Diktaturen stärkt“ veröffentlicht
hat, zeigt im Interview mit Marcus Klöckner für die NachDenkSeiten auf, welche
Dimensionen die weltweite Rüstungsindustrie mittlerweile angenommen hat.
- Unter den Top Ten der größten Rüstungskonzerne der Welt
befinden sich ausschließlich Unternehmen aus Westeuropa und den USA. Und auch
unter den größten hundert Unternehmen erwirtschafteten Betriebe in
Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Belgien, Italien und den Vereinigten
Staaten 2015 mehr als achtzig Prozent der Umsätze. Direkt dahinter folgen
Firmen aus Russland, Südkorea, Israel und Indien ...
Was die Profite anbelangt, stehen Lockheed Martin, Boeing,
Raytheon, Northrop Grumman und General Dynamics ganz oben: Die globalen Top
Five erwirtschafteten 2015 fast 16 Milliarden US-Dollar Gewinn ...
Internationalisierung heißt hier, dass man sich mit
einheimischen Firmen in Staaten wie Südafrika, aber auch Italien zu Joint
Ventures zusammenschließt, also Länder, in denen die Ausfuhrbestimmungen für
Militärtechnologie und Rüstungsgüter weitaus weniger strikt gehandhabt werden
als in Deutschland. So gelangten von der italienischen Rheinmetall-Tochter RWM
Italia produzierte Bomben der MK-80-Serie an die saudische Luftwaffe, die sie
wiederum über einem Wohngebiet in Aden abwarf. Und die Rheinmetall Denel (RMD),
an der der Mutterkonzern in Düsseldorf 51 Prozent hält, betreibt in den
Vereinigten Arabischen Emiraten eine Munitionsfabrik ...
Vier Millionen Barrel Erdöl passieren täglich die Meerenge
von Bab al-Mandab an der Küste vor dem Jemen – eine Lebensader der
Weltwirtschaft. Die zu verteidigen, ist der deutschen Diplomatie wichtiger als
der Einsatz für ein sofortiges Ende der verheerenden Luftangriffe, bei denen in
den vergangenen beiden Jahren seit Beginn des Kriegs mehr als 10.000 Menschen
getötet wurden. Und durch den anhaltenden Export von Kriegsschiffen an
Saudi-Arabien wird die Seeblockade des Jemens sicherlich auch nicht beendet.
Dabei ist diese dafür verantwortlich, dass humanitäre Hilfe nicht an die
Bevölkerung gelangen kann – obwohl mehr als die Hälfte der 24 Millionen Bewohner
diese dringend benötigt ...
Drei Viertel der Profite werden mit der Ware erwirtschaftet,
ohne die jeder Krieg zum Erliegen kommen würde: Munition. Diesen Geschäften
müssen seitens der Politik Riegel vorgeschoben werden. -
Das ganze Interview: www.free21.org/ein-teufelskreis-von-aufruestung-militarisierung-und-repression
09.06.2017
Europas militärische Leitkultur
Mit der Veröffentlichung eines neuen „Reflexionspapiers“ zur
Militarisierung der EU und eines Konzepts für einen „Verteidigungsfonds“ treibt
die EU-Kommission die Militarisierung des Staatenbundes voran. Künftig sollen
jährlich 1,5 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt für die Rüstungsforschung und
-entwicklung bereitgestellt werden; die Gelder sollen als Anreiz dienen, die
Rüstungsindustrie EU-weit stärker als bisher zu verschmelzen. Darüber hinaus
stellt die Kommission Szenarien für die Militärpolitik zur Debatte, die auf
„strategische Autonomie“ zielen und es der EU auf lange Sicht ermöglichen
sollen, nicht nur „an der Seite ihrer Hauptverbündeten“, sondern bei Bedarf
auch „allein zu handeln“.
Aus dem Bericht auf German Foreign Policy: Nationale
Vorbehalte sollten letztlich auch für die Kriege der EU fallen, hat am
gestrigen Mittwoch Manfred Weber (CSU), der Fraktionsvorsitzende der
Europäischen Volkspartei (EVP) im Europaparlament, verlangt: Künftig sollten
"europäische Soldaten durch das Europäische Parlament in den Einsatz
geschickt" werden.[9] Man müsse "ein starkes durchsetzungsfähiges
Europa" aufbauen, äußert Weber zur Begründung. Begleitend müsse man
"ein Bewusstsein für unsere europäische Identität" aufbauen: "Es
geht heute nicht mehr um eine deutsche Leitkultur, sondern eine europäische
Leitkultur. Diese europäische Leitkultur müssen wir verteidigen und, wenn
möglich, global behaupten."
Quelle: www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/59613
07.06.2017
Global Peace Index 2017
Die friedlichste Region in der Welt ist Europa, allerdings
soll hier der "positive Frieden" abgenommen haben. Gemeint ist damit
die optimale Situation für das Gedeihen des "menschlichen Potenzials"
... Wo "positiver Frieden" wie derzeit in Europa zurückgeht, wachsen
populistische politische Bewegungen. Das ist das Resümee des jährlich vom
australischen Institute
for Economics and Peace (IEP) veröffentlichten Global
Peace Index 2017 (GPI) ... Nach den Schätzungen des GPI kostete Gewalt 2016
14,3 Billionen US-Dollar, was 12,6 Prozent des globalen BIP entspricht, 3
Prozent weniger als 2015. Ohne Gewalt, so ließe sich denn auch sagen, würde
eine der treibenden Faktoren des BIP wegbrechen und das Wirtschaftswachstum
schrumpfen. Der Rückgang der Kosten sei durch die geringere Zahl der bei
Terroranschlägen getöteten Menschen und geringeren Ausgaben für
Friedenssicherung, geringere innere Sicherheit und sinkende Kosten in der Folge
von Morden zu erklären. Kriege schlagen nach dem GPI mit 1,04 Billionen
US-Dollar zu Buche. Für Friedenssicherung werden gerade einmal 10 Milliarden ausgegeben,
also 1 Prozent der Kriegskosten.
05.06.2017
Wandel der Bundeswehr
Wandel der Bundeswehr von der Verteidigungsarmee zur Armee
im Einsatz: „... mittlerweile über 100 Todesopfern der Bundeswehr bei
Auslandseinsätzen. Die genaue Zahl der durch solche Missionen getöteten
nichtdeutschen Bewaffneten und Zivilisten dürfte nicht bekannt sein. Auf einer
Kommandeurstagung 2008 stellte der damalige Generalinspekteur Schneiderhan
fest, die Bundeswehr sei mittlerweile von einer Verteidigungsarmee zu einer
Armee im Einsatz geworden.“
Ein Rückblick: www.freitag.de/autoren/georg-fuelberth/1992-out-of-area
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