»Die
Hoffnung auf einen langen, profitablen Krieg - Ein „perfekter Krieg“: Der
Feldzug gegen den Islamischen Staat beschert Amerikas Rüstungsschmieden volle
Auftragsbücher und satte Gewinne. Die Zeiten sinkender Rüstungsbudgets sind
vorbei. Die Luftangriffe der Vereinigten Staaten gegen die Dschihadistenmiliz
Islamischer Staat (IS) im Irak und in Syrien erweisen sich als Goldgrube für
die Rüstungsindustrie. Der Einsatz, vor wenigen Tagen „Operation Inherent
Resolve“ (etwa: „Operation natürliche Entschlossenheit“) getauft, beschert
amerikanischen Rüstungsfirmen steigende Aktienkurse und potenzielle
Milliardeneinnahmen. Gefragt sind Bomben, Raketen, Ersatzteile für
Kampfflugzeuge. Auch die Entwicklung neuer Rüstungsprojekte dürfte einen Schub
erhalten. „Aus der Sicht der Verteidigungsindustrie ist es der perfekte Krieg“,
sagt Branchenkenner Richard Aboulafia von der Marktforschungsfirma Teal Group.«
18.10.2014
Perfekt
»Der Krieg gegen den
"Islamischen Staat" als Goldgrube für die Rüstungsindustrie … Für die
Rüstungsindustrie ist der Krieg gegen den "Islamischen Staat" der
"perfekte Krieg", berichtet heute die FAZ, die Auftragsbücher sind
gefüllt, die Aktienkurse steigen und, was auf lange Frist zählt: Der Trend zur
Reduzierung des Verteidigungshaushalts, der sich in den letzten Jahren in
einigen Industrieländern durchgesetzt hatte, ist gestoppt, jetzt geht es wieder
in die umgekehrte Richtung. Die Kriegsgegner haben es schwer.«
14.10.2014
Deutschland: Wi(e)der Großmacht!?
Interview der nachdenkseiten.de mit Jürgen Wagner, Politikwissenschafter,
geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Tübinger Informationsstelle Militarisierung und
Redaktionsmitglied der Zeitschrift Wissenschaft
und Frieden: „… sicher nicht
zufällig im Kontext breiter
medialer Diskussionen über die schlechte Ausrüstung der Bundeswehr – hat
Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel eine Grundsatzrede zur vermeintlich
notwendigen Stärkung der deutschen Rüstungsindustrie gehalten. Ordnen Sie
auch Gabriels Auftreten und Positionierung in ihre Perspektive, dass es um
Großmachtbestrebungen gehe, ein? Und wenn ja: Wie und wieso?“ - Jürgen Wagner: „… generell für die Stärkung der deutschen
Rüstungsindustrie drängt Gabriel … auf eine Konsolidierung der Branche – zuerst
einmal national und danach dann europaweit sollen Fusionen und Übernahmen
gefördert werden, aus denen einige wenige Rüstungssuperkonzerne, so genannte
Eurochampions hervorgehen würden. Dies soll zu einer schlagkräftigen und
exportfähigen Rüstungsindustrie beitragen, welche von ihm – und natürlich den
deutschen Eliten, als deren Sprachrohr und Interessenvertreter er hier agiert –
als unerlässlich erachtet wird, um eine „effektive“ Großmachtpolitik überhaupt
betreiben zu können.“
Quelle und das ganze Interview: www.nachdenkseiten.de/?p=23564
08.10.2014
Entmenschte Politik
„Die geopolitische
Instrumentalisierung der Dschihadisten durch den Westen hat bekanntlich eine
lange Tradition, die bis zu dem Bürgerkrieg der 80er Jahre in Afghanistan
zurückreicht, als ein gewisser Osama Bin Laden unter den Fittichen der CIA beim
Kampf gegen Sowjettruppen seine ersten militärischen Erfahrungen sammeln durfte
… Das Zögern Ankaras beim Vorgehen gegen den IS wird auch dadurch motiviert,
dass die Türkei bislang viele Mühen auf sich genommen zu haben scheint, um den
IS aufzubauen und zu der effizienten Massenmordmaschine werden zu lassen, die
er jetzt darstellt. Diese Tatsache stellt beileibe kein Staatsgeheimnis dar.
Die offensichtliche Unterstützung des IS durch die Türkei und die arabischen
Golfdespotien wie Saudi Arabien und Katar war nicht nur Gegenstand eines
längeren Berichts von
Monitor, sie wurde zuletzt auch vom US-Vizepräsidenten Joe Biden offen
ausgesprochen … Zugleich wird die PKK, deren syrische Schwesterorganisation
gerade vor den Augen des türkischen Militärs vom IS massakriert wird, von der
EU und der Bundesrepublik weiterhin als eine verbotene Terrororganisation
geführt.“
29.09.2014
Verfassungsbeschwerde wäre möglich
"… der Münchner Publizist Dr. Fritz Glunk … reiste … zu
Prof. Dr. Axel Flessner, einem emeritierten Professor für deutsches,
europäisches und internationales Privatrecht an der Humboldt-Universität in
Berlin … und stellte ihm Fragen. Klar, die Erklärungen eines
Rechtswissenschaftlers sind nicht einfach zu lesen. Trotzdem: alle angegangenen
grossen deutschen Zeitungen wollten vom Interview nichts wissen, das Thema
lässt keine Auflage-Erhöhung erwarten. Dass es um nichts weniger als um die
Aushebelung deutschen und europäischen Rechts geht, ist ihnen wurscht. Zu
aufwendig, zu kompliziert halt. Die Geier warten, die Konzernbosse und die
Anwälte reiben sich die Hände – und die Deutschen pennen. Sie beklagen sich
zwar oft und gerne über die sogenannten Demokratie-Defizite, aber wirklich
mitreden wollen sie dann doch nicht. Und die Zeitungen sind froh darüber:
Futter für Anspruchslose ist billiger.“
Aus dem Interview: „Die deutsche Wirtschaft hat an der
Beseitigung von Handelshemmnissen in den ausländischen Märkten ein großes
Interesse. Und sie ist ohne Weiteres bereit (das liest man immer wieder), dafür
auch Einschränkungen der deutschen Souveränität und der deutschen Demokratie
hinzunehmen. Die Wirtschaft war noch nie sehr gut darin, um der Demokratie willen
auf Vorteile zu verzichten … Angenommen, die deutschen Bundestagsabgeordneten
stimmen dem CETA zu, dann wäre das aus den genannten Gründen verfassungswidrig.
Und das kann in Deutschland beim Bundesverfassungsgericht gerügt werden … Für
etwaige Beschwerdeführer kommt es also darauf an, dann schon bereitzustehen,
also sofort, nachdem der Zustimmungsbeschluss erfolgt ist, den Antrag beim
Bundesverfassungsgericht in den Briefkasten zu werfen.“
Quelle und das ganze Interview: http://www.infosperber.ch/Artikel/FreiheitRecht/CETA-die-Geier-warten--die-Deutschen-pennen
23.09.2014
Terrorstaat Türkei, Terrormiliz IS
"… Diese Unterstützung der Türkei gestaltet sich vielfältig.
Es werden Waffen und Munition an den IS geliefert, damit dieser die Menschen in
Nordsyrien - allen voran die YPG - angreifen kann. Die Türkei stellt dem IS
auch Trainingskamps zu Verfügung, wie etwa die israelische Zeitung Haaretz berichtete.
Das ist ein offenes Geheimnis, und die Menschen aus der Region wissen das auch.
Die Kämpfer des IS können auch faktisch die Grenze zur Türkei frei passieren
und Rekrutierungspropaganda in der Türkei betrieben. In den Dörfern und auch in
den Metropolen wie Istanbul finden in aller Öffentlichkeit Rekrutierungen durch
den IS statt, bei denen mitunter IS-Fahnen offen geschwenkt werden. Es werden
Spendensammlungen für die Islamisten veranstaltet. Die IS-Kämpfer genießen medizinische
Versorgung in der Türkei, sodass die Krankenhäuser in der Grenzregion mit
Islamisten überfüllt sind.
Die jüngsten Waffenlieferungen fanden kurz vor der Offensive
des IS nahe Kobane statt, sie wurden laut Augenzeugenberichten mit der Bahn
organisiert. Zudem sollen fünf mit Munition beladene LKWs an den IS von
türkischen Stellen geliefert worden sein. Der IS verkauft ja auch das Erdöl,
das aus den von ihm kontrollierten Ölquellen gefördert wird, über die Türkei
weiter. Ankara führt auch Gespräche mit dem IS, die unter dem Vorwand der
Geiselbefreiung legitimiert wurden. Doch zugleich erklärte etwa der damalige
türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu Anfang August, dass es sich beim IS
nicht um eine Terrororganisation handele, sondern um eine wütende,
missverstandene Gemeinschaft. Davutoğlu ist seit kurzem Ministerpräsident der
Türkei … Der IS sagt es doch selbst, dass sie jeden Andersgläubigen oder
Ungläubigen umbringen oder köpfen werden. Auch ihr konkretes Vorgehen kann so
charakterisiert werden. Es werden Frauen entführt, sie werden vergewaltigt und
versklavt. In Mosul wurden Märkte für Sex-Sklavinnen errichtet, wo Frauen für
wenig Geld verkauft werden. Es werden Menschen auf offener Straße willkürlich
ermordet, Massaker sind an der Tagesordnung. Dann kann man doch nur noch vom
Faschismus sprechen.“
Wer profitiert am meisten?
Can Cicek ist Mitarbeiter des Kurdischen Zentrums für Öffentlichkeitsarbeit Civaka Azad. Das Interview wurde am 23. September telefonisch geführt von Thomasz Konicz.
Quelle:http://www.heise.de/tp/artikel/42/42861/1.html
Can Cicek ist Mitarbeiter des Kurdischen Zentrums für Öffentlichkeitsarbeit Civaka Azad. Das Interview wurde am 23. September telefonisch geführt von Thomasz Konicz.
Quelle:http://www.heise.de/tp/artikel/42/42861/1.html
21.09.2014
Wenn es um die Wurst geht
"Mir war schlagartig klar, dass Fleisch von derart gequälten
Tieren keine lebensfördernde Nahrung für uns Menschen sein kann“ - Karl Ludwig
Schweisfurth. „Das Töten von Nutztieren ist mittlerweile eine riesige
Maschinerie geworden. Die Tiere werden massenweise angekarrt und kommen dann in
eine Tötungsmaschinerie, die heutzutage total automatisiert ist. Mit Hühnern
und Schweinen wird am schlimmsten umgegangen. Die Tiere werden also nicht mehr
eines nach dem anderen von einem Metzger getötet, sondern werden vergast. Das
ist ein eklatanter Verstoß gegen die Würde der Kreatur … Dann stehen noch ein
paar Menschen aus östlichen Ländern an Fließbändern und erledigen den Rest.
Diese Leute sind dafür nicht ausgebildet worden und machen nur noch einen
Handgriff. Das ist ein Verstoß gegen die Würde des Menschen. Das System ist
durch technische Effizienz und mangelnde Würde und Ethik auf eine Weise
moralisch heruntergekommen, dass ich mich passionierter Metzgermeister schäme
und empört bin … natürlich setzt sich bei der intensiven Tierhaltung alles, was
man dem Futter an Leistungsverbesserern und Medikamenten beimischt, zuerst in
den Innereien der Tiere ab … Wenn wir es nicht schaffen, den Fleischkonsum
deutlich zu senken, dann hat die Menschheit keine Chance, auf diesem Planeten
zu überleben. Wenn wir hier die Kurve nicht kriegen, fressen wir Menschen und
die Tiere, die wir dann fressen, die Erde in zwanzig Jahren kahl … Ich weiß
nur, dass wir mit dem bisherig praktizierten agroindustriellen System an die
Wand fahren werden, dass es nur so kracht.“
Aus einem Interview mit Karl Ludwig Schweisfurth, Ex-Fleischmagnat,
Gründer der Schweisfurth-Stiftung und der biologisch arbeitenden Herrmannsdorfer
Landwerkstätten: www.heise.de/tp/artikel/42/42691/1.html
07.09.2014
Kriegs-Training für Volk und Nachwuchs
Spielend in die Apokalypse - Das Videogame: ein kurzer
Exkurs zur unheimlichen Popularität postapokalyptischer Computerspiele. Eine Analyse von Tomasz Konicz.
» … die
demokratisch verbrämten humanistischen Illusionen verschwinden, während die
ganze Brutalität voll erfasst wird, die zur Aufrechterhaltung des
krisengeplagten spätkapitalistischen Systems notwendig wird ... Die
Ästhetisierung der Barbarei, die von der Branche mit einem Milliardenaufwand
betrieben wird, steht in Wechselwirkung mit der zunehmenden Toleranz gegenüber
der Barbarei in den Gesellschaften, die in Reaktion auf die Krisendynamik in
einen Extremismus der Mitte verfallen. … Durch sein "Mitmachen" in
diesen virtuellen Welten, die immer genauer die krisenbedingte Barbarei
duplizieren, wird der Spieler mit diesem … Krisenzustand versöhnt und zu einer
aktiven Rolle bei dessen Ausgestaltung gedrängt. Es geht nur noch darum, in der
Krisenkonkurrenz austeilen zu können und nicht einstecken zu müssen.
In seiner Agonie verbreitet die Kulturindustrie keine Lügen
mehr über die Hölle auf Erden … Es findet eine unverzerrte Widerspiegelung der
Realität statt, die gerade zur größtmöglichen Barbarei in der kommenden Ära des
Umbruchs erziehen soll. Nichts tötet jegliches Empathievermögen zuverlässiger
ab als die millionenfach eingeübte Betätigung des ‚Triggers‘ in den unzähligen
virtuellen Kriegen, die eigentlich nur die unzähligen realen Kriege spiegeln,
auf die inzwischen schon die Jüngsten vorbereitet werden … Die allgegenwärtige
Apokalypse im Computerspiel stellt somit die self-fulfilling prophecy eines
allgemeinen Krieges aller gegen alle dar, auf die das Gesamtsystem seiner
inneren Krisenlogik gemäß zusteuert - und die in der Peripherie des Weltsystems
bereits Realität geworden ist. «
Quelle und die ganze Analyse: www.heise.de/tp/artikel/42/42571/1.html
31.08.2014
Der Überfluss an Unnötigem und Schädlichem
Problematische Arbeitsinhalte und Gebrauchswertangebote im
gegenwärtigen Kapitalismus: » Kommen
einander unbekannte Bürger ins Gespräch, dann taucht früher oder später die
Frage "Was arbeiten Sie eigentlich?" so sicher auf wie das Amen in
der Kirche. Meist ist dabei die Vergewisserung mit im Spiel, ob das Gegenüber
denn auch im Erwerbsleben seinen Mann oder seine Frau stehe und - wenn ja -,
wie weit sie oder er es dabei wohl gebracht habe. Die Frage könnte allerdings dem
Gespräch auch eine ganz andere Wendung geben. Dann nämlich, wenn es um die
Inhalte der Produkte oder Dienstleistungen ginge, für die gearbeitet wird. Wer
unerschrocken und beharrlich dieser Frage nachgeht, dem werden Einblicke nicht
verborgen bleiben, die weite Teile der Wirtschaft ebenso infrage stellen wie
die Messung des nationalen Reichtums durch das Bruttosozialprodukt. Es steigt
bekanntlich, wenn bspw. mehr Autos verunglücken und infolgedessen mehr
Reparaturen bzw. Neukäufe getätigt werden … Die gesellschaftliche Berechtigung
vieler Arbeiten ist zu bestreiten. Die Arbeitenden müssen ihr Einkommen durch
Vermietung der zeitweiligen Nutzungsrechte an ihrer Arbeitskraft erzielen. Sie
machen sich die problematischen Arbeitsinhalte und Angebote dann auch oft
subjektiv zu eigen - nicht zuletzt deshalb, weil es schwer fällt, den ganzen
Tag eine Arbeit zu tun, zu der man im Widerspruch steht. «
Eine Analyse von Meinhard Creydt:
Inhaltsverzeichnis:
17.08.2014
Glaubwürdigkeits-GAU
MH 17 – der Glaubwürdigkeits-GAU - Zwischen Vasallenpolitik
und willfährigen Medien
Ein Aufsatz von Peter Vonnahme, ehem. Richter am Bayer.
Verwaltungsgerichtshof.
Um das Streit-Thema Absturz der MH-17 über der Ostukraine
ist es sonderbar still geworden. Man hat den Eindruck, als hätten die Parteien
- USA-NATO-EU-Kiew vs. Russland-Donbass - vorübergehend ihr argumentatives
Pulver verschossen und sammelten neue Munition für die nächsten Vorstöße im
Rahmen ihrer jeweiligen psychologischen Kriegsführung. Sie werden spätestens
dann wieder loslegen, wenn im September der Bericht der internationalen
Inspektorengruppe öffentlich wird. In die gegenwärtige Pause hinein bietet nun
der vormalige Richter am bayerischen Verwaltungsgerichtshof, Peter Vonnahme,
einen Blick auf das von den Politikern und den ihnen verbundenen
journalistischen Institutionen vorübergehend freigegebene publizistische
Schlachtfeld. Bemerkenswert sind nicht nur einige der Schlüsse, zu denen er
gelangt. Von besonderem Gewicht ist vielmehr, dass sie ein ehedem hoher Richter
zieht, also eine klassische Stütze der - bürgerlichen - Gesellschaft.
Kurze Zitate aus dem beachtenswerten Aufsatz: „… die
Eintrübung des deutsch-russischen Verhältnisses war Nebenfolge der
amerikanischen Dominanz- und Einkreisungspolitik gegenüber Russland, der
Deutschland blind Gefolgschaft leistete. Die schleichende Entfremdung wurde von
einer zunehmend transatlantisch eingestimmten Journaille medial verstärkt … Selbst
überzeugte Amerikafreunde können nicht leugnen: Nicht Russland hat die Welt im
letzten Vierteljahrhundert herausgefordert. Es waren unsere „Freunde“ jenseits
des Atlantiks, die mit ständig neuen Kriegen die Welt an den Rand des Abgrunds
geführt haben … Die Erfahrung lehrt, dass jeder Krieg mit verbaler Aufrüstung
beginnt. Verdächtigungen, Diffamierungen und Provokationen sind der Nährboden
für einen Automatismus, an dessen Ende die Mobilmachung steht … Die dünne
Trennlinie zwischen Sanktionen und Krieg droht verloren zu gehen …“
Die Quelle: www.seniora.org/krieg-frieden/ukraine/515-mh-17-der-glaubwuerdigkeits-gau-zwischen-vasallenpolitik-und-willfaehrigen-medien
Die Quelle: www.seniora.org/krieg-frieden/ukraine/515-mh-17-der-glaubwuerdigkeits-gau-zwischen-vasallenpolitik-und-willfaehrigen-medien
16.08.2014
"Kriegsreif" werden
Der Erste Weltkrieg wurde im Deutschen Reich vor seinem
Beginn bejubelt: „Keine Parteien mehr, nur noch Deutsche“ – „Zum Krieg wie zu
einem Feste gehen“. Das klingt absurd. Heute sagt man es anders. In den letzten
Jahren und vermehrt in den letzten Wochen färbt Kriegsbegeisterung und
Gewaltverherrlichung auf Jugendliche im friedlichen Deutschland ab. Verdummende
Propaganda fällt auf fruchtbaren Boden, vorbereitet durch „Militarisierung des
Alltags, allgemeine Verrohung des Zeitgeists, Fetischisierung der Nation,
Versagen der Opposition und der ‚Eliten‘ (Wissenschaftler, Künstler,
Intellektuelle), die Etablierung von Feindbildern … Mit Blick auf heutige
Verhältnisse müssen wir feststellen, dass der Prozess hin zu einem neuen Krieg
mit Zustimmung der Deutschen zwar nicht abgeschlossen, jedoch schon ein Stück
weit fortgeschritten ist.“ Zu dieser Einschätzung kommt der Publizist Roland
Rottenfußer in seinem Aufsatz „Wie man eine Nation kriegsreif macht“, in dem er
die mentale Entwicklung im Zusammenhang mit dem 1. WK nachzeichnet: „Es ist
schön, wenn Menschen in der Lage sind, umzulernen. Aber brauchen wir
Nachgeborenen, nach zwei entsetzlichen Erfahrungen im 20. Jahrhundert, nach
allem was wir historisch wissen oder uns lesend aneignen können, wirklich noch
einmal einen Krieg, um zu überzeugten Kriegsgegnern zu werden?“. Der ganze
Text: http://hinter-den-schlagzeilen.de/2014/08/15/1914-wie-man-eine-nation-kriegsreif-macht/#more-17425
Lügen, Verdrehungen, Feindbildproduktion … alles wieder aktuell.
„Ohne Frieden ist alles nichts“, sagte Willy Brandt, ehemals deutscher
Bundeskanzler. Der ehemalige SPD-Fraktionsvorsitzende Peter Struck sagte 2008
in einem Interview mit dem evangelischen Magazin „chrismon“ auf die Frage „Was
muss die Jugend lernen?“: „Sie sollen lernen, … dass wir töten müssen und wir
auch getötet werden“. Bundespräsident Joachim Gauck äußerte 2012 an der
Hamburger Bundeswehruniversität: „Dass es wieder deutsche Gefallene gibt, ist
für unsere glückssüchtige Gesellschaft schwer zu ertragen“. Ein Kommentar von Alexander
Unzicker, Physiker, Jurist und Sachbuchautor, bringt die derzeitige Lage auf den
Punkt: „Denn Krieg bedeutet automatisch die Liquidierung von praktisch allen
Grundrechten, angefangen bei Menschenwürde, Leben und Gesundheit. Es kann
keinen Rechtsstaat mehr im Krieg geben. Wollen wir uns das mal klarmachen?
Dieser Staat ist es wert, ihn zu verteidigen, gegen Lügen, gegen Propaganda,
gegen Irrationalität und vor allem: gegen Krieg.“ Der ganze Text: www.heise.de/tp/artikel/42/42531/1.html
„Es ist an der Zeit“, sagt Chr. Rösner in einem Beitrag auf „der
Freitag online“ (www.freitag.de/autoren/christoph-roesner/es-ist-an-der-zeit).
„Wozu hat der zivilisierte Westen all seine Technologien und Fähigkeiten
entwickelt, wenn nicht schlussendlich zur Rettung der Menschlichkeit“, und
deshalbzieht er die Konsequenz: „Ausschalten heißt das Prinzip. Gezieltes Töten
und Ausschalten dieser Banden“. Herr Rösner ist soweit: er ist kriegsreif!
12.08.2014
Faschisten als Instrumente (nicht nur) der US-Politik
"Für was benötigt Washington den Faschismus in Europa?“,
fragt die US-Publizistin Luciana Bohne in einem aktuellen Text und antwortet:
Es sei ungebrochene Tradition der US-Politik, sich der Faschisten zu bedienen,
um ihre Ziele zu erreichen – die Geschichte beweist es. Ihr Fazit: Die NATO habe,
unterstützt von der unterwürfigen EU-Finanzbürokratie in Brüssel, Europa
okkupiert, bis an die russische Grenze, „wenn das Ukraine-Glücksspiel
erfolgreich ist“. Die Neofaschisten seien als "Instrumente"
rekrutiert worden, um die Lage in der Ukraine zu destabilisieren, den
Regimewechsel durchzusetzen und die gegenwärtigen "Anti-Terror-Operationen"
zum Machterhalt der US-gestützten Kiewer Junta durchzuführen. Das sei "nur
ein Schritt zu einem langfristigen Ziel: Regimewechsel in Russland".
Die Originalquelle: www.counterpunch.org/2014/08/08/americas-recruitment-of-nazis-then-and-now/
Dass Deutschland und andere europäische Staaten dieselbe Strategie verfolgen, beweisen der NSU- und Verfassungsschutz-Skandal.
Dass Deutschland und andere europäische Staaten dieselbe Strategie verfolgen, beweisen der NSU- und Verfassungsschutz-Skandal.
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