“Auch im Fussball wurde und wird gedopt”, hatte ein Ex-Sprinterstar schon
1977 behauptet. Das wird jedoch nicht zu beweisen sein, weil
der DFB den Wissenschaftlern, die die jüngste Skandalstudie erstellt
haben, derartige Bedingungen stellte, dass die freiwillig auf eine
Untersuchung verzichteten.
Berichte des "Bundesinstituts für Sportwissenschaften" zum Sport-Doping in Deutschland.
07.08.2013
04.08.2013
Kriminelle Vereinigungen
Es wird es keine Besserung geben, bevor die absolute
Mehrheit der Bevölkerung in allen Ländern den Internationalen Währungsfond als kriminelle
Vereinigung einstuft. Der IWF - Christine Lagarde ist die Chefin - hat die spanische Regierung soeben
aufgefordert, für eine zehnprozentige Lohnsenkung im Land zu sorgen, “um
Arbeitsplätze zu schaffen”. Außerdem werden eine (weitere) Erhöhung der
Mehrwertsteuer und noch mehr Kürzungen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und
Renten gefordert.
Unternehmer
und Gewerkschaften Spaniens sollten einen Pakt schliessen und
für eine generelle zehnprozentige Lohnsenkung im ganzen Land sorgen, schlägt
Lagardes Expertentruppe vor, gepaart mit einer Absenkung der
Sozialversicherungsbeiträge um 1,7 Prozentpunkte. Quasi zur Belohung könne dann
nach den zwei Jahren eine (neuerliche) Anhebung Mehrwertsteuer erfolgen.
Zwar wird die Arbeitsmarktreform der Regierung Rajoy ausdrücklich gelobt, doch
seien “die Löhne und Gehälter noch nicht weit genug und nicht schnell genug
gesunken”.
18.07.2013
Die Weltdiktatur formiert sich
Wie haben frühere Diktatoren ihre Schreckensherrschaft
etabliert? Meist geschah dies nicht mit einem „großen Knall“, sondern auf
geordnete Weise, gemäß den Regeln von Demokratien, die dem gefährlichen Flirt
mit der Selbstzerstörung nicht widerstehen konnten. Naomi Wolf zeigte solche
Prozesse in ihrem Buch „Wie zerstört man eine Demokratie?“ auf. Faschismus,
sagt sie, hat nicht immer ein spektakuläres, offen grausames Gesicht. Er
offenbart sich in seiner Anfangsphase selten durch Massenerschießungen oder die
rauchenden Schlote von Vernichtungslagern. Manchmal ist er zunächst nur daran
zu erkennen, dass wir beginnen, unsere Worte abzuwägen. Wolfs Buch spricht eine
deutliche Warnung aus: Wenn die Bürger nicht jetzt sofort entschlossen
gegensteuern, wird sich in den USA ein „Übergang zum Faschismus“ vollziehen,
der bereits begonnen hat. „Eine ruhig gestellte, angsterfüllte amerikanische Bürgerschaft
könnte das Ende jenes Amerika bedeuten, das die Gründerväter intendiert
hatten“, schreibt Wolf. „Wir haben nur noch wenig Zeit, um zu verhindern, dass
dies geschieht.“
Aus: „Die Weltdiktatur formiert sich“, Autor Roland Rottenfußer, im Blog „Hinter den Schlagzeilen“.
Aus: „Die Weltdiktatur formiert sich“, Autor Roland Rottenfußer, im Blog „Hinter den Schlagzeilen“.
12.07.2013
Niedergang der bürgerlichen Rechte
Aus einem Interview mit Mark Weisbrot, Vizedirektor des
Zentrums für Politik- und Wirtschaftsstudien (CEPR)
in Washington. Er hat zahlreiche Studien zur Wirtschaftspolitik in
Lateinamerika veröffentlicht und befasst sich vor allem mit der Sozialpolitik
der neuen Linksregierungen in der Region:
„In Südamerika sind in den vergangenen 15 Jahren eine Reihe
von Regierungen in freien Wahlen an die Macht gekommen, die sich vom Einfluss
der USA wirklich frei gemacht haben. Das ist ein wichtiger Unterschied zu den
europäischen Staaten, denen es nicht gelungen ist, eine von Washington unabhängige
Außenpolitik zu entwickeln … Die Obama-Regierung hat das berüchtigte
US-Spionage-Gesetz, nach dem lebenslange Haftstrafen verhängt werden können,
acht Mal gegen Personen angewendet, die Missstände an ihren Arbeitsplätzen
öffentlich gemacht haben. Unter allen vormaligen Regierungen wurde dieses
Gesetz aus dem Jahr 1917 ganze drei Mal angewendet. Alleine das sagt viel über
den Niedergang der bürgerlichen Rechte unter seiner Regierung und – weiter
gefasst – in den USA im Verlauf der vergangenen zehn Jahre aus.“
Quelle und das ganze Interview: http://amerika21.de/analyse/83718/weisbrot-interview-snowden
04.07.2013
Aufstände auch hierzulande niederzuringen ...
Aus einem Interview mit dem Friedens- und Konfliktforscher
Prof. Werner Ruf über den Zusammenhang zwischen Arabischem Frühling, Istanbul,
Brasilien und Blockupy
» Erschreckend
ist …, dass … bereits an Szenarien gearbeitet wird, Aufstände auch hierzulande
niederzuringen … einige Entwicklungen der letzten Jahre und Monate offenbaren
schlicht, was auch hier bereits präventiv in Vorbereitung ist ... Zum ersten
gibt es immer mehr so genannte Sicherheitsforschung
an deutschen Hochschulen, die sich explizit der Aufstandsbekämpfung widmet.
Die Hochschulen untersuchen dabei jedoch nicht nur das Aufstandspotential
Afghanistans, "sondern auch Neuköllns", wie dies bereits die taz vom
8. Februar 2010 richtig dargelegt
hat. Zum zweiten stellt die Bundeswehr gerade neue Einheiten für den
sogenannten Heimatschutz auf. Die Aufgaben dieser "Regionalen Sicherungs-
und Unterstützungskräfte" sollen im Falle eines inneren Notstands dabei
auch, ich zitiere aus der entsprechenden Konzeption
des Verteidigungsministeriums, "alle Fähigkeiten der Bundeswehr zum
Schutz Deutschlands und seiner Bürgerinnen und Bürger auf deutschem
Hoheitsgebiet" umfassen. Es wird hier also eine militärische Infrastruktur
im Landesinnern etabliert, die qua Definition den Einsatz militärischer Mittel
auch auf deutschem Boden vorsieht. Bereits im Jahr 2009 hatte die
Bundesregierung in ihrer Antwort
auf eine Anfrage der Linksfraktion zum Thema den Einsatz solcher Einheiten
beispielsweise zur Unterdrückung von Streiks im Transport- und Sanitätssektor
nicht ausgeschlossen. Drittens wird gerade die so genannte
"Solidaritätsklausel" des Vertrags von Lissabon, mittels derer die
EU-Mitgliedstaaten sich wechselseitig Hilfe bei
"außergewöhnlichen Umständen" im Innern versprechen,
ausgestaltet. Die festgeschriebene Definition des Begriffes "Krise"
deckt dabei jedoch soweit alle denkbaren Bedrohungen ab, dass hierunter auch
fortgesetzte Arbeitsverweigerung von Hafenarbeitern, Generalstreiks oder
ähnliches verstehbar sind. Andrej Hunko, Mitglied der Parlamentarischen
Versammlung des Europarates, stellte
zutreffend fest, dass eine Regierung Streiks zu Terrorismus umdeuten könne, um
die Beistandspflicht auszulösen. Für ihn ist die
"Solidaritätsklausel" daher ein politisches Instrument, das missbraucht
werden kann, um den Inhaber der Souveränität, also das Volk, mit Gewalt
niederzuringen. «
Quelle und das
ganze Interview: http://www.heise.de/tp/artikel/39/39413/1.html
02.07.2013
„Jeder ist ein Ziel; jeder, der kommuniziert, ist ein Ziel“ ...
... sagte ein leitender NSA-Angestellter gegenüber „Wired“.
In einem Statement auf der
Internetseite der Whistleblower Plattform Wikileaks erhebt Edward Snowdon
am 1.7.2014 Vorwürfe gegen Präsident Obama:
"Am Donnerstag erklärte Präsident Obama der Welt, dass
er jede diplomatische "Kungelei" über meinen Fall nicht zulassen
werde. Nachdem er versprach dies nicht zu tun, wird nun berichtet, dass er
seinem Vize-Präsidenten befahl, die Verantwortlichen der Nationen, bei denen
ich Schutz suchte unter Druck zu setzen, damit diese meine Asylanträge
ablehnen. Diese Art der Täuschung eines Weltführers ist nicht Gerechtigkeit,
und auch die außerrechtliche Strafe des Exils ist es nicht. Das sind die alten,
schlechten Werkzeuge politischer Aggression. Ihr Zweck ist, zu erschrecken,
nicht mich, sondern diejenigen, die nach mir kommen könnten. Seit Jahrzehnten
sind die Vereinigten Staaten von Amerika einer der stärksten Verteidiger des
Menschenrechts auf Asyl. Leider wird dieses Recht, angelegt in Artikel 14 der
Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, nun von der aktuellen Regierung
meines Landes abgelehnt. Die Obama-Regierung wendet jetzt die Strategie, an
Staatsangehörigkeit als Waffe zu nutzen. Obwohl ich nicht verurteilt bin, hat
sie meinen Pass einseitig widerrufen, und mich zum Staatenlosen gemacht. Ohne
richterliche Anordnung, strebt die die Regierung nun an mir die Ausübung eines
Grundrechts zu verwehren. Ein Recht, das allen gehört. Das Recht Asyl zu
beantragen. Am Ende wird die Obama-Regierung keine Angst vor Informanten wie
mir, Bradley Manning oder Thomas Drake haben. Wir sind staatenlos, eingesperrt
oder machtlos. Nein, die Obama-Regierung wird vor euch Angst haben. Sie
fürchtet eine informierte, wütende Öffentlichkeit, die nach der
rechtsstaatlichen Regierung verlangt, die ihr versprochen wurde - und sie
sollte sich fürchten. Meine Überzeugungen sind ungebrochen und ich bin
beeindruckt von den Bemühungen so vieler Menschen."
Edward Joseph Snowden
Quellen:
Edward Joseph Snowden
Quellen:
Jens Berger („Nachdenkseiten“) analysiert Geschichte und
Gegenwart von Abhörsystemen und Überwachungsprogrammen: „Orwell 2.0 – Die
totale Überwachung ist längst Realität. Das jüngst bekannt gewordene
Internetüberwachungsprogramm Prism ist nur die Spitze des Eisbergs“.
Die Analyse: http://www.nachdenkseiten.de/?p=17827
Nichts ist so praktisch wie keine Theorie - PRISM und Tempora künden von einem erkenntnistheoretischen
Paradigmenwechsel:
„PRISM und Tempora hebeln eine Generalhypothese der
westlichen Rechtsstaatlichkeit aus, jene Annahme, die es in jedem
strafrechtlichen Verfahren zu falsifizieren gilt, bevor ein Mensch juristisch
belangt werden kann: die Unschuldsvermutung … Für die datenmäßige Beobachtung
menschlichen Verhaltens und dessen Vorhersage spielt schlicht die Annahme, ob
jemand schuldig ist oder nicht, keine Rolle mehr. Es gibt keine Theorie mehr,
ob der Mensch gut oder böse ist. Der Mensch verhält sich einfach - und je mehr
dieses Verhaltens man erfasst, desto präzisere Vorhersagen kann man daraus
treffen.“
Über die neue Theorie: http://www.heise.de/tp/artikel/39/39419/1.html
24.06.2013
„Der Mensch als Müllhalde“
„Der Lebensmittelskandal scheint zu einem Alltagsphänomen zu
werden. Spätestens wenn die nächsten ekligen Schweinereien, die uns die
Lebensmittelindustrie auftischt, infolge medialer Abnutzungseffekte keine
größere Empörung mehr auslösen, werden wir anfangen, mit der permanenten
Lebensmittelkrise als einer Normalität zu leben – bis wir an der schleichenden
Vergiftung zugrunde gehen, der wir im Spätkapitalismus unausweichlich
ausgesetzt sind …Unterm krisenbedingt zunehmenden Konkurrenzdruck lösen sich
die letzten Hemmungen in einer von nur wenigen Dutzend Großkonzernen
beherrschten Branche auf. Dort kämpfen viele scheinselbständige Akteure ums
nackte ökonomische Überleben, derweil die Zerrüttung der staatlichen Finanzen
gleichzeitig zur Erosion des Lebensmittelkontrollsystems führt … Dank der
Nestlé-Billigmarken könnten nun auch europäische Verbraucher »eine
Familienmahlzeit für weniger als einen Euro pro Portion zubereiten« ... Der
Elendsfraß gehört längst zu den wichtigsten Wachstumsmotoren dieses weltgrößten
Lebensmittelkonzerns … Es ist bezeichnend, daß beim Pferdefleischskandal nahezu
ausschließlich Billigmarken betroffen waren, seien es nun die Produkte von Lidl
und Aldi oder die Marken A & P, TiP, Gut & Günstig und KClassic … Der
illegale Handel mit minderwertigen oder verseuchten und verdorbenen
Lebensmitteln sei ein »ziemlich neues Phänomen«, erklärte ein Europol-Ermittler
… zu dem inzwischen sizilianische Mafiabanden, die gepanschten Wein in Umlauf
bringen, genauso gehören wie niedersächsische Fleischer, deren ungenießbarer
Schweinekehlkopfknorpel sich in italienischer Wurstware findet … Welche
Bedeutung der Verbraucherschutz für die derzeitige Bundesregierung hat, läßt
sich etwa am Wahlkampfprogramm der CDU von 2005 ablesen, in dem die gänzliche
Abschaffung der staatlichen Lebensmittelkontrollen gefordert wurde … Die
naheliegende Lösung, einen Teil dieser gigantischen Überschußproduktion den
Krisenopfern zur Verfügung zu stellen, käme systemimmanent einer Blasphemie
gleich, da innerhalb der Verwertungslogik Lebensmittel, die nicht verwertet
werden konnten, keinen Wert besitzen und eher vernichtet denn gegessen werden
sollen … Der menschliche Körper ist für das Kapital ein perfekter
Müllschlucker, in dem die Ergebnisse einer katatrophalen Nahrungsproduktion billig
entsorgt werden können … »Mit Obst und Gemüse läßt sich nur wenig Profit machen
– mit Junkfood und Softdrinks schon mehr. Es lohnt sich ganz einfach nicht,
gesunde Produkte ans Kind zu bringen«, erläuterte Anne Markwardt von der NGO
Foodwatch in einem Interview. So nehmen Kinder inzwischen im Schnitt nur noch
die Hälfte der empfohlenen Menge an Obst und Gemüse zu sich, während die
tägliche Zuckerdosis mit 200 Prozent weit übertroffen wird. Die Folge: Seit den
Neunzigern ist der Anteil fettleibiger Kinder um 50 Prozent gestiegen, ein
Prozent aller Kinder leidet unter Altersdiabetes … Dieser Anstieg
ernährungsbedingter Erkrankungen ist auf die krisenbedingten
Verelendungstendenzen zurückzuführen, da sich immer weniger Menschen eine
gesunde und ausgewogene Ernährung leisten können und deswegen zumindest den
Kalorienbedarf mit Fast Food und Fertiggerichten zu decken versuchen …“
Quelle und ganzer Bericht: http://www.konicz.info/?p=2544
18.06.2013
Weltherrschafts-Pläne?
»Der Plan, von dem Stiglitz 2001 sprach ((in einem Interview
2001 des britischen „Guardian“ mit Joseph Stiglitz*)), findet sich fast in
jedem Land wieder, das von der Euro-Krise an den Rand der Existenz gedrängt
wurde. Stiglitz spricht von vier Stufen, nach denen der IWF vorgeht:
Zunächst soll es Privatisierungen geben. Alles, was in die
Hände der Finanz-Elite geraten kann, ist willkommen. Stiglitz sagt, dass die
Amerikaner die gnadenlose Ausbeutung des russischen Volkes durch die mit
Washington verbundenen Oligarchen zur Zeit des Präsidenten Boris Jelzin bewusst
unterstützt haben.
Stufe zwei ist die Liberalisierung der Kapitalmärkte.
Eigentlich eine gute Idee: Investments sollen länderübergreifend ohne
Hindernisse möglich sein. Wie Brasilien und Indonesien jedoch gezeigt hätten,
sei das Geld nur in eine Richtung geflossen – aus den Ländern raus.
Stufe drei ist die Einführung von „marktgerechten Preisen“.
Auch das eine gute Idee. Praktisch jedoch hat dies jedoch dazu geführt, dass
die Preise Nahrungsmittel, Wasser und Heizgas explodierten.
Und nun kommt, so Stiglitz, ein Zwischenschritt zur finalen
Lösung: Der Nobelpreisträger spricht von den „IWF-Unruhen“. Stiglitz wörtlich:
„Wenn ein Land am Boden liegt, presst der IWF das letzte Blut aus ihm heraus.
Sie drehen die Hitze so lange auf, bis das Ganze explodiert.“ Stiglitz nennt
Indonesien, Bolivien und Ecuador als Beispiele, wo genau an dem Punkt schwere
soziale Unruhen einsetzen. Die US-Sendung Newsnight hat ein Papier der Weltbank
gesehen, wo genau dies – schwere soziale Unruhen – im Zuge der IWF-Strategie
für Ecuador vorhergesagt wurden, „mit kalter Präzision“, wie Newsnight
anmerkte.
Soziale Unruhen haben den unschätzbaren Vorteil, dass die
Preise für Unternehmen und andere Assets in den betreffenden Ländern sinken,
und daher die Einverleibung durch multinationale Konzerne zu einem
hochprofitablen Geschäft werden lassen.
Die vierte und letzte Stufe schließlich ist der Freihandel.
Stiglitz vergleicht die Errichtung von Freihandelszonen unter Aufsicht der
Welthandelsorganisation WTO mit den „Opium-Kriegen“. Im 19. Jahrhundert hatten
Amerikaner und Europäer einen knallharten Kolonialkrieg begonnen, der dazu
dienen sollte, den Freihandel zu fördern. In der Praxis sah es so aus wie beim
freien Kapitalverkehr: Lateinamerika, Asien und Afrika wurden mit
Militär-Blockaden gezwungen, ihre Grenzen zu öffnen. Europäer und Amerikaner
dachten nicht daran, ihre Märkte zu öffnen, sondern agierten weiterhin
protektionistisch. Heute, so Stiglitz brauche man keine Militär-Blockaden.
Heute werde dies mit Finanz-Blockaden gemacht.«
Botswana ist das einzige Land der Erde, das sich der
globalen Ausbeutung erfolgreich widersetzt hat. Stiglitz: „Sie haben dem IWF
einfach gesagt, er soll aus ihrem Land verschwinden.“
*) Joseph Stiglitz, Preisträger des von der schwedischen
Reichsbank vergebenen, inoffiziellen Wirtschafts-(Nobel)-Preises wurde 1999 als
Chef-Volkswirt des IWF gefeuert.
Quelle und ganzer Bericht: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/06/18/merkel-und-obama-die-angst-der-politik-vor-dem-biss-der-finanz-eliten/
17.06.2013
12.06.2013
Ich mag die Überwachung!
„Der Anspruch, dass zur Verteidigung der Demokratie alles
erlaubt sein müsse, ist vielmehr ganz fest in den Köpfen auch deutscher
Parlamentarier zementiert … Ohne Anlass verdächtig zu sein ist aber nicht nur
der Tod der Bürgerrechte, sondern das ganz konkrete Ausgeliefertsein: Gegenüber
Sicherheitsapparaten, deren ebenso konkret ausgeübte Gewalt aus guten und
täglich nachlesbaren Gründen der Aufsicht bedürfte … Demokratien werden so ganz
und gar nicht gestärkt, sondern der Wille ihrer Träger gebrochen.“
„Wollen wir einen Staat, der Freiraum und Möglichkeiten für
seine Bürgerinnen und Bürger schafft, oder einen, der uns misstraut, überwacht
und in unseren persönlichen Freiheiten einschränkt? Ist der Staat auf unserer
Seite und verteidigt unsere Privatsphäre gegen Angriffe von Konzernen oder
bedient er sich selbst auf intransparente Weise schamlos an unseren Daten?“
Welche Überwachungs-Beschränkungen gelten für den BND: www.cr-online.de/blog/2013/06/09/bestandsdatenauskunft-welche-beschrankungen-gelten-fur-den-bnd/
„Prism“ ist kein originär amerikanisches Phänomen: www.internet-law.de/2013/06/prism-ist-kein-originar-amerikanisches-phanomen.html
In München wurde eine Medizin-Professorin von der Polizei
ausspioniert und gestellt, weil sie sich auf Twitter nachdenklich zum Fall
Gustl Mollath geäußert hatte. Das Recht auf freie Meinungsäußerung wird auch
hierzulande mit Füßen getreten. Der Polizeistaat ist endgültig in Deutschland
angekommen.
„Ich mag die Überwachung, sie ist ein Schutz. Ich bin lieber
überwacht als tot“, meint Bild-Kolumnist Franz-Josef Wagner über die Enthüllungen zur
Überwachung von Abermillionen privaten Mailaccounts weltweit durch
US-Geheimdienste.
10.06.2013
Internet-Überwachungen durch den US-Geheimdienst NSA
Edward Snowden ist nach Bradley Manning der zweite
Whistleblower, der Geheimnisse der US-Regierung verrät und nun wie WikiLeaks-Gründer
Julien Assange ein Land sucht, das ihm Asyl gibt.
» 2008 hatte Barack Obama noch die Arbeit von
Whistleblowern als wichtig zur Aufklärung bezeichnet. Das ist lange vorbei. Man
wird nun sehen, wie es nun dem 29-jährigen Edward Snowden, einem ehemaligen
CIA-Angestellten, ergehen wird … Er habe nach seiner Entscheidung,
Geheimdokumente an die Öffentlichkeit zu bringen, nie daran gedacht, anonym
bleiben zu wollen, "weil ich weiß, dass ich nichts Falsches gemacht
habe" ... Seit 2007, als er in Genf für die CIA arbeitete, sei ihm
klar geworden, dass die Geheimdienste mehr Schaden anrichten, als Gutes tun … Bei
der NSA habe man mit der Absicht gearbeitet, jedes Gespräch und jedes Verhalten
zu kennen. Er wolle aber in keiner Welt leben, in der es keine Privatsphäre und
damit auch "keinen Raum für intellektuelle Erkundung und Kreativität"
mehr gibt. Er sei schließlich zur Einsicht gekommen, selbst zu handeln und
nicht darauf zu warten, dass damit andere beginnen ... Er wolle auch selbst keine Aufmerksamkeit für sich, sondern
nur darauf, "was die US-Regierung macht". Bislang habe er ein
"sehr angenehmes Leben" gehabt, gut verdient, eine Freundin, eine
stabile Karriere, eine Familie, die er liebe. Das wollte er opfern, weil er
nicht guten Gewissens der US-Regierung gestatten kann, "die Privatsphäre,
die Internetfreiheit und fundamentale Rechte für die Menschen auf der Welt mit
dieser riesigen Überwachungsmaschine zu zerstören, die sie im Geheimen
aufbauen". «
Aus einem Bericht auf TELPOLIS: www.heise.de/tp/artikel/39/39289/1.html
24.05.2013
Seit 1901 macht jeder seins
"Der Weihrauch, wie er zum 150. Jubiläum der SPD verbrannt
wird, ist … ein Stoff mit doppeltem Verwendungszweck: Zum einen soll das
Räucherwerk für einen geschichtsgesegneten Auftakt des Wahlkampfs sorgen; zum
anderen soll es die verpönten alten Begrifflichkeiten und Ideale im Nebel
verschwinden lassen. Sozialismus kommt ja nicht von sozial, sondern vom
Sozialisieren, also vom Vergemeinschaften der Produktionsmittel, wie es etwa im
Artikel 15 Grundgesetz vorgesehen ist; aber auch dieser Artikel wird ja
allenthalben verlegen überblättert … Die SPD sagt indirekt, dass ihre
Sozialisterei beendet ist. Das war eigentlich schon Botschaft des Godesberger
Programms von 1959 ff; seitdem fordert die SPD: Wir wollen die Kontrolle
wirtschaftlicher Macht! Vorher hat sie plakatiert: Wir wollen wirtschaftliche
Macht verhindern! Lafontaine sagt das heute noch; darum ist er nicht mehr in
der SPD und zum Jubiläum nicht geladen. Linke und linksgeneigte Ideen
könnten freilich einen wirklichen Wettbewerb gut vertragen.“
Aus einem Kommentar von Heribert Prantl: http://www.sueddeutsche.de/politik/spd-und-sozialistische-internationale-auf-distanz-zur-tradition-1.1678746
»… „Das muss unter uns bleiben“ sagt der junge Genosse
verschwörerisch, und macht eine Pause. „Viele Genossen sagen: Wir werden die
Wahl verlieren.“ Die Wahl verlieren? Das darf doch nicht wahr sein, Defätismus
bei der Geburtstagsfeier. Viele Beobachter, fährt der junge Genosse fort,
machten dafür den Zickzackkurs seit den rot-grünen Regierungsjahren
verantwortlich. Weder die Wähler noch die Basis wüssten, wofür die SPD noch gut
sei. …«
Aus einem Bericht einer 150.
Geburtstagsfeier im Berliner Bezirk Tempelhof: http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/eine-schrecklich-nette-familie
„Ich habe eiserne Prinzipien Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere.“ (Graucho Marx) / "Da sind die Müllmänner!" - "Sag ihnen, wir brauchen nichts." (Marx Brothers)
„Ich habe eiserne Prinzipien Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere.“ (Graucho Marx) / "Da sind die Müllmänner!" - "Sag ihnen, wir brauchen nichts." (Marx Brothers)
22.05.2013
Ökonomische Demokratie
In einem Artikel macht sich Michael Jäger, Publizist in „der
Freitag“, Gedanken über den Verfall der „Piraten“. Er formuliert dabei, „was
ökonomische Demokratie sein könnte“:
» Diese Art und Weise, eine Demokratie als
Parteienstaat zu betreiben, hat natürlich nur Sinn, wenn die Parteien
politische Alternativen ausarbeiten, über die dann abgestimmt werden kann. Hier
aber liegt die Crux der „richtigen Parteien“. Denn ihre politischen Gegensätze
verschwinden immer mehr, während die sozialen Zugehörigkeiten bestehen bleiben.
Ist eine der großen Parteien an der Regierung, macht sie ungefähr dieselbe
Politik wie die andere. Nur im permanenten Wahlkampf betont sie ihre angebliche
Besonderheit. Und weil selbst das schwer fällt, werden „Werte“ in den
Vordergrund gestellt. Warum verschwinden die Gegensätze? Da hören wir die
Antwort, dass alle sozialen Gruppen zur selben Politik objektiv gezwungen seien
… Es ist kein Wunder, dass heute in der Weltfinanzkrise auch Stimmen laut
werden, die nicht mehr den Niedergang der Demokratie beklagen, sondern offen
ihre Aufhebung fordern … Das Internet ist, marxistisch gesprochen, eine neue
Produktivkraft. Dass es den freien Zusammenschluss befördern würde, wenn nicht
Privatmächte ihn erfolgreich behinderten, ist nur eine neue Variante desselben
Konflikts, der schon bei der Entstehung großer kapitalistischer Fabriken im 19.
Jahrhundert aufkam. Schon damals wurde proklamiert: Hier sind Massen von
Menschen versammelt, und wie frei könnten sie für Ziele zusammenarbeiten, die
im allgemeinen Interesse liegen, wenn da nicht die Privatmächte wären … Das
Internet lässt eigentlich erst begreifen, was ökonomische Demokratie sein
könnte. Denn erstens: In einer Ökonomie freier Individuen müssten diese, und
nicht ein Staat, über die grundlegenden Produktionspfade einer Gesellschaft
entscheiden. Zweitens, die Methode, mit welcher Individuen statt Gruppen
entscheiden, ist die Wahl qua Stimmabgabe. Drittens wird es durchs Internet
möglich, sich der allgemeinen Wahl auch zur Entscheidung über den ökonomischen
Weg einer Gesellschaft zu bedienen ... In den letzten Jahrzehnten ist immer
wieder bewusst geworden, dass an der „Festlegung der Perspektiven der Gesellschaft“
alle Individuen durch Volksentscheid hätten beteiligt sein sollen – ob es sich
um die Nutzung der Atomkraft, den Stuttgarter Tunnelbahnhof oder die Bedeutung
handelt, die man der Autoindustrie zugestehen will … «.
Quelle und Artikel: www.freitag.de/autoren/michael-jaeger/traum-von-der-absoluten-freiheit
08.05.2013
Wachstum als oberstes Gebot
Das Geld in den Oasen:
"Man hat ausgerechnet, bei Einsatz des versteckten Geldes könnte zum Beispiel der Welthunger halbiert werden. Sehen wir einmal davon ab, dass die führenden Staaten es so vermutlich nicht einsetzen würden. Halten wir nur fest, dass sich das Problem erst in den letzten Jahrzehnten so sehr verschärft hat. Der Grund ist schwerlich, dass die Gier der reichen Menschen immerzu wachse. Eher schon ihre Verantwortungslosigkeit. Gier allein kann das Phänomen kaum erklären, da die Personen das dem Fiskus entzogene Geld ja nicht ausgeben – sie brauchen es gar nicht –, sondern nur verstecken. Statt es der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, stecken sie es lieber heimlich in die Hedgefonds, die von den „Oasen“ aus operieren. Die vermehren es dann freilich, weil Vermehren, „Wachstum“, und sei’s auch nur von Geld, in unserer Wirtschaftsordnung das oberste Gebot ist.
"Man hat ausgerechnet, bei Einsatz des versteckten Geldes könnte zum Beispiel der Welthunger halbiert werden. Sehen wir einmal davon ab, dass die führenden Staaten es so vermutlich nicht einsetzen würden. Halten wir nur fest, dass sich das Problem erst in den letzten Jahrzehnten so sehr verschärft hat. Der Grund ist schwerlich, dass die Gier der reichen Menschen immerzu wachse. Eher schon ihre Verantwortungslosigkeit. Gier allein kann das Phänomen kaum erklären, da die Personen das dem Fiskus entzogene Geld ja nicht ausgeben – sie brauchen es gar nicht –, sondern nur verstecken. Statt es der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, stecken sie es lieber heimlich in die Hedgefonds, die von den „Oasen“ aus operieren. Die vermehren es dann freilich, weil Vermehren, „Wachstum“, und sei’s auch nur von Geld, in unserer Wirtschaftsordnung das oberste Gebot ist.
Mit den Dienstleistungen, durch welche den Privatpersonen,
mehr noch den weltweit operierenden Firmen der Weg in die „Oasen“ gewiesen
wird, erwirtschaftet das Land einen guten Teil seines Sozialprodukts."
Quelle und
ausführliche Analyse von Michael Jäger: http://www.freitag.de/autoren/michael-jaeger/eine-moderne-robinsonade
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